Hitzewelle erhöht WassertemperaturWie im Whirlpool: Mittelmeer so warm wie nie – Florida meldet Weltrekord-Temperatur

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Die Hitzewellen sorgen in den Meeren für Rekordtemperaturen. In Florida wurden nun Temperaturen wie in einem Whirlpool gemessen.

Im Mittelmeer ist ein neuer Temperaturrekord gemessen worden. Am Montag habe die durchschnittliche Temperatur an der Wasseroberfläche 28,71 Grad betragen, teilte das in Barcelona ansässige Institut für Meereswissenschaften (ICM) am Dienstagabend unter Berufung auf Daten des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus mit.

Dies sei die höchste jemals im Mittelmeer gemessene Tagestemperatur. Der bisherige Rekord hatte demnach bei 28,25 Grad gelegen und war während der extremen Hitzewelle im Sommer 2003 erreicht worden. Der Mittelmeerraum leidet derzeit unter einer extremen Hitzewelle mit Temperaturen von über 40 Grad. In Griechenland, Zypern, Italien und Algerien wüten Waldbrände.

Temperaturrekord im Mittelmeer wegen Hitzewelle: 28,71 Grad Celsius gemessen

Auch in den USA sorgen hohe Wassertemperaturen für verblüffte Experten. So habe eine Boje vor der Küste Floridas am Montag eine Temperatur von 101,1 Grad Fahrenheit gemessen. Umgerechnet in Celsius entspricht das einer Temperatur von 38,3 Grad. Laut dem US-Sender NBC entspricht diese Temperatur ziemlich genau der durchschnittlichen Wassertemperatur in Whirlpools.

Die Messung in Florida könnte demnach sogar die höchste jemals gemessene Wassertemperatur sein. Da es keine offiziellen weltweiten Wassertemperaturdaten gebe, könne das jedoch nur ein inoffizieller Rekord sein, heißt es bei NBC. Demnach galten bisher 37, 6 Grad Celsius, die in einer Bucht in Kuwait gemessen wurden, als bisheriger Weltrekord.

Wie im Whirlpool: Florida misst Wassertemperatur von 38,3 Grad Celsius

Da es einige Faktoren gebe, die die Messung in Florida beeinflusst haben könnten, müssten die Daten nun einen „umfassenden Überprüfungsprozess“ durchlaufen, berichtete der US-Sender weiter. So könne die genaue Position der Messboje die Daten verfälschen, ebenso die schlammige Beschaffenheit des Wassers vor der Küste Floridas.

Laut einer Analyse des Forschungsnetzwerks World Weather Attribution (WWA) wäre die aktuelle Hitzewelle im Mittelmeer und an anderen Orten der Welt ohne den menschengemachten Klimawandel „praktisch unmöglich“. Außerdem sorge der Klimawandel generell dafür, dass die Hitzewellen heißer und länger geworden seien und öfter aufträten, so die Ergebnisse einer neuen Studie.

Laut Prognosen der Wetter- und Ozeanografie-Behörde der Vereinigten Staaten könnten bis September 50 Prozent der Weltmeere von Hitzewellen betroffen sein. (mit dpa)

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