Unvorhergesehenes WetterhindernisJapan verschiebt Start seiner Mond-Sonde – neuer Termin noch offen

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Takeshi Hakamada, Gründer und CEO von ispace, nimmt an einer Pressekonferenz mit einem Modell einer Mondlandefähre in Tokio teil.

Im April scheiterte Japan bereits daran, Kontakt zur Mondsonde „Hakuto-R“ aufzubauen.

Die japanische Sonde „Slim“ sollte am Montag in Richtung Mond starten. Sie sollte die Zusammensetzung von Gesteinen des Mondmantels analysieren.

Japan hat den Start seiner Sonde Slim in Richtung Mond wegen schlechten Wetters verschoben. Die Mission sei abgesagt worden, „weil bestätigt wurde, dass der Oberwind nicht den Anforderungen beim Start entspricht“, teilte das an der Mondmission beteiligte Unternehmen MHI Launch Services am Montagmorgen im Onlinedienst X mit. Einen neuen Starttermin nannte die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa zunächst nicht.

Slim sollte am Montag in Richtung Mond starten. Der Start an Bord einer Rakete vom japanischen Weltraumbahnhof Tanegashima war ursprünglich für 02.26 Uhr MESZ geplant. Vier bis sechs Monate später sollte die Sonde dann auf dem Mond landen.

Sonde soll Zusammensetzung von Gesteinen des Mondmantels analysieren

Bei ihrer geplanten Landung soll sie maximal hundert Meter von ihrem Ziel entfernt auf der Mondoberfläche aufsetzen, statt wie bei Mondlandungen bislang üblich mehrere Kilometer. Um diese hohe Präzision zu erreichen, ist das Landegerät besonders leicht und klein.

Mit Hilfe eines handtellergroßen Rovers und einer Multispektralkamera soll die Sonde anschließend die Zusammensetzung von Gesteinen des Mondmantels analysieren, der noch weitgehend unbekannten inneren Struktur des Mondes. Am Mittwoch war Indien als viertem Land nach den USA, Russland und China eine Mondlandung gelungen. (afp)

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