Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Spur in Unterkunft für GeflüchteteFahrer findet Körperteile einer Frau aus Eritrea auf A45 im Sauerland

2 min
Auf der A45 sind menschliche Körperteile gefunden worden (Symbolbild).

Auf der A45 sind menschliche Körperteile gefunden worden (Symbolbild). 

Bei Olpe sind auf der A 45 menschliche Körperteile entdeckt worden. Die Polizei bemüht sich um Aufklärung.

Auf der Autobahn 45 sind in der Nähe von Olpe menschliche Körperteile auf der Fahrbahn gefunden worden. Über die Entdeckung in der Nacht zu Montag (17. November) informierten die Staatsanwaltschaft Siegen und die Polizei Hagen. Es handle sich um Körperteile einer zunächst unbekannten Frau. Sie seien zwischen dem Kreuz Olpe-Süd und Freudenberg entdeckt worden. Der Fundort soll sich laut „Westfalenpost“ in der Nähe eines Raststättenparkplatzes befinden.

Zur Untersuchung der Fundstelle wurde die Autobahn in Richtung Gießen am frühen Montagmorgen voll gesperrt. Die Sperrung sei aber gegen 7 Uhr wieder aufgehoben worden, sagte eine Sprecherin.

Die Hintergründe waren zunächst noch völlig unklar. Die Polizei setzte eine Mordkommission ein. Am Mittag berichtete der WDR dann, dass die Person identifiziert worden sei: Es seien die Körperteile einer Frau aus Eritrea gefunden worden.

Hände von Frau auf A45 gefunden

Bei den Körperteilen soll es sich um beide Hände handeln, wie die „Bild“-Zeitung zuerst berichtete. Demnach hatte ein Autofahrer gegen 3 Uhr am frühen Montagmorgen die Leichenteile auf der Fahrbahn entdeckt und die Polizei verständigt. Mehrere Streifenwagen eilten zum Fundort, anschließend wurde die A45 gesperrt.

Weitere Bereiche der Autobahn wurden abgesucht. Unklar ist, ob noch mehr Körperteile entdeckt wurden. Dem Fund der weiblichen Hände soll kein Unfall vorausgegangen sein. Aufgrund der Umstände sei laut Polizei ein Verbrechen nicht auszuschließen. 

Spur führt in NRW-Flüchtlingsunterkunft

Die Polizei weiß noch nicht, ob die Frau tot ist oder noch schwer verletzt lebt. Da man aber die Fingerabdrücke von den Händen der Unbekannten nehmen konnte, gab es die Möglichkeit, sie schnell zu identifizieren. Denn nicht nur bei Verbrechen, sondern auch bei Asylverfahren werden Fingerabdrücke gespeichert.

Laut Informationen der „Bild“ soll die Frau in einer Unterkunft für Geflüchtete in einer NRW-Großstadt leben, allerdings nicht in der Nähe des Fundorts der Hände. Bislang wurde die Frau dem Bericht zufolge jedoch nicht als vermisst gemeldet. Im Zimmer der Frau aus Eritrea wurden keine Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gefunden. Rechtsmediziner untersuchen jetzt, wie die Hände abgetrennt wurden.

Die „Siegener Zeitung“ meldet, Einsatzkräfte hätten am Montagabend den Fluss Bigge in Gerlingen abgesucht. Der Ort liegt direkt an der A45. Es wurde jedoch offenbar nichts gefunden. (cme, mit dpa)