Nach Mallorca-BrandFamilien der Kegelbrüder zahlen 500.000 Euro als Solidarhaftung

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Die Feuerwehr löscht einen Brand im Restaurant 'Why Not' in der Nähe des Ballermanns.

Palma – Nach dem Brand auf Mallorca sitzen acht Deutschen Kegelbrüder des Stammtischs „Stramm am Tisch“ immernoch in Untersuchungshaft. Weiterhin besteht der Verdacht der Brandstiftung. Doch es gibt neue Informationen im Fall der acht Beschuldigten: Wie die „Bild“ berichtet, sollen die Familien der Inhaftierten rund 500.000 Euro als Solidarhaftung für die Schäden des Brandes gezahlt haben. Die Summe soll zuvor von der spanischen Justiz gefordert worden sein.

„Wir hoffen auf einen Anhörungstermin noch vor August“, wird ein Sprecher aus dem Verteidigungsteam rund um den Anwalt Raban Funk zitiert. Der Fall würde nun bei der nächsthöheren Instanz liegen.

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Ziel sei es, dass auch die letzten acht Inhaftierten Deutschen auf Kaution aus der U-Haft freigelassen werden. Zu Beginn waren es insgesamt 13 Männer. Vier von ihnen konnten bereits auf Kaution freigelassen werden. Ein Weiterer konnte beweisen, dass er zum Tatzeitpunkt unter der Dusche stand und somit nicht für den Brand verantwortlich war.

Videomaterial soll die Kegelbrüder entlasten

Laut „Bild“-Zeitung soll nun auch Bewegung in die Beweiserhebung kommen.  Die Anwälte der Männer sollen schon vor mehreren Wochen Anträge gestellt haben, die die Schuld der Kegelbrüder in Frage stellen sollen. Berichten zufolge soll auch ein Video vorliegen, das die eigentlichen Täter zeigen soll. Angeblich sollen auf dem Material zwei Männer zu sehen sein, die von einem Balkon aus eine Flüssigkeit kurz vor Ausbruch des Feuers auf das Dach der Bar gießen.

Anwalt Raban Funk erklärte bereits Ende Mai gegenüber „Bild“ und „RTL News“, das die Distanz vom Balkon der Beschuldigten zu der in Brand gesetzten Bar etwas 15 bis 18 Meter betragen soll. Demnach sei eine brennende Zigarette als Brandursache sehr unwahrscheinlich – so der Verteidiger. (ph)

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