Ein 40-Jähriger ist nach einem Polizeieinsatz in Dresden gestorben. Er hatte zuvor in einem Mehrfamilienhaus randaliert und war von Beamten fixiert worden.
Todesursache wird geklärtMann stirbt in Polizeigewahrsam in Dresden

Ein 40-Jähriger ist in Dresden in Polizeigewahrsam gestorben. (Symbolbild).
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Ein 40-jähriger Mann ist am Donnerstag bei einem Polizeieinsatz in Dresden gestorben. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der Polizeidirektion und der Staatsanwaltschaft Dresden vom Montagmorgen hervor.
Demnach wurden Polizisten gegen 12.30 Uhr zu einem Mehrfamilienhaus an der Großenhainer Straße gerufen, weil ein dort lebender Mieter randaliert und Gegenstände vom Balkon geworfen haben soll. Er soll möglicherweise unter dem Einfluss von Alkohol oder Betäubungsmitteln gestanden haben.
Dresden: Mann stirbt bei Polizeieinsatz – Reanimation erfolglos
Da der Mann laut der Pressemitteilung nicht zu kooperativem Verhalten zu bewegen war, sei er von den Polizisten fixiert worden, damit ihm Handschellen angelegt werden konnten. Jürgen Schmidt, Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden, teilte auf Anfrage der Leipziger Volkszeitung und der Sächsischen Zeitung mit, dass die Beamten Kraft auf die Arme des 40-Jährigen ausgeübt haben sollen.
Währenddessen wurde er laut Pressemitteilung plötzlich reanimationspflichtig und starb trotz eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen. Ein Notarzt, der bereits zur Prüfung einer möglichen Zwangseinweisung vor Ort war, habe die Reanimation übernommen, allerdings ohne Erfolg.
Nun führen Staatsanwaltschaft und Polizei ein Todesermittlungsverfahren. Eine am Folgetag durchgeführte Sektion habe bisher keine eindeutige Todesursache ergeben. Ergebnisse toxikologischer Untersuchungen und Untersuchungen des Gewebes stehen noch aus.
Das Todesermittlungsverfahren solle klären, ob ein Anfangsverdacht für eine Straftat vorliegt. Bislang gebe es keine konkreten Hinweise, dass polizeiliche Maßnahmen den Tod verursacht haben, so die beiden Behörden. (rnd)