Mermaiding im PoolJeder kann in Wuppertal eine Nixe sein

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Ein Mädchen schwimmt als Meerjungfrau mit einer Flosse in einem Schwimmbecken eines Hallenbades.

In Wuppertal können sich Kinder bei einem besonderen Schwimmkurs wie die Unterwasser-Prinzessin fühlen.

Passend zum Kinostart von Arielle am 25. Mai, können Kinder in Wuppertal erfahren, wie es ist als Meerjungfrau zu schwimmen.

Nach Schätzen im Meer tauchen, die Haare mit einer Gabel kämmen oder so schön singen, dass Seefahrer den Kopf verlieren – das alles verbinden schon Kinder mit Meerjungfrauen. Die wohl berühmteste Nixe Arielle läuft seit Donnerstag als Neuverfilmung in den deutschen Kinos. Ein bisschen vom Meerjungfrauen-Gefühl lässt sich derweil auch in der Realität bei einem Schwimmkurs an jedem zweiten Samstag im Wuppertaler Bandwirker-Bad erleben.

Wuppertal: Schwimmen wie eine Nixe

Mit Flossen, Tauchmasken und speziellen Schwimmübungen kann dort jedes Kind für ein paar Stunden eine Nixe sein. Das nennt sich dann Mermaiding – abgeleitet vom englischen Wort für Meerjungfrau (Mermaid). Wie so ein Kurs abläuft, wollten auch die siebenjährige Elin, die zehnjährige Emily und die elfjährige Finja ausprobieren. „Ich bin heute hier, weil ich unbedingt lernen möchte, wie eine Meerjungfrau zu schwimmen“, erzählt Emily aufgeregt. Finja kennt sich mit dem Mermaiding schon aus und sagt: „Eigentlich ist es relativ einfach, wenn man das mit den Wellenbewegungen hinkriegt. Man ist da selber wie so eine Welle.“

Mermaiding: Übung macht den Meister

Die Kursteilnehmer müssen sicher schwimmen können. Und bevor die Mädchen sich ins Wasser stürzen, müssen sie sich erst einmal aufwärmen. Danach ziehen sie große, bunte Fischschwänze aus Stoff und Glitzer an. „Das ist bestimmt sehr schwer, weil da hat man ja beide Beine zusammen“, sagt Emily, bevor sie ins Wasser geht.

Um sich an den ungewohnten Meerjungfrauenschwanz zu gewöhnen, wird erst mal am Beckenrand geübt. Nach einer Stunde sind die Mädchen sicher mit ihren Flossen unterwegs. Zum Schluss üben sie sogar das Tauchen nach Gegenständen am Boden des Schwimmbads und schaffen es, durch einen Ring zu schwimmen.

Anstrengende zwei Stunden – danach sind die Kinder glücklich, aber erschöpft. „Das ist Hochleistungssport“, sagt Martin Fehd, Inhaber der Mermaid-Schule. Und auf keinen Fall nur etwas für Kinder. Vor Corona hätten sich hier auch Teilnehmer jenseits der 50 zum Mermaiding getroffen. Dabei ist das Angebot in Wuppertal nur eines von vielen bundesweit. Sogar für Kindergeburtstage mit bis zu zehn Teilnehmern gibt es etwa in Jüchen Meerjungfrau-Angebote.

Als Meerjungfrau ist alles besser

Mermaidtrainerin Ariana Kelmendi bringt in Wuppertal den Menschen ihre Leidenschaft für das Schwimmen mit Nixenflossen näher. Die 31-Jährige konnte beim Training aus Sicherheitsgründen nicht selbst die Flosse tragen. Aber sie wäre gern ein solches Fabelwesen. „Als Meerjungfrau ist alles besser“, sagt Kelmendi. Sie fühle sich wie eine Meerjungfrau, die einfach nur im falschen Körper geboren wurde, sagt sie. (dpa)

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