Meterhoher SchneeHeftiger Wintereinbruch in Norditalien – Lawine verstopft Tunnel

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In Norditalien wie hier in Macugnaga ist am Sonntag und Montag (3. und 4. März) viel Neuschnee gefallen. Die Lawinengefahr ist hoch.

In Norditalien wie hier inMacugnaga ist am Sonntag und Montag (3. und 4. März) viel Neuschnee gefallen. Die Lawinengefahr ist hoch.

In Norditalien ist in den vergangenen Tagen viel Schnee gefallen, die Lawinengefahr ist hoch. Einige Orte sind von der Außenwelt abgeschnitten.

Während in weiten Teilen Deutschlands der Frühling bereits Einzug gehalten hat, ist der Winter im Norden Italiens noch einmal heftig zurückgekehrt. In den Südalpen schneite es stark, sodass sich die weiße Pracht teilweise meterhoch türmt und den Menschen das Leben schwer macht. Die Gefahr von Lawinen ist drastisch gestiegen. Im Aostatal haben sich bereits Tonnen von Schnee gelöst und blockieren dort die Zufahrt zu zwei Gemeinden.

Bereits in den vergangenen Tagen hatten Wetterdienst vor starkem Schneefall gewarnt. Bis zum Sonntag fielen in den Hochlagen der Südschweiz und Norditaliens bereits bis zu eineinhalb Meter Neuschnee. Bis zum Montagmorgen schneite es dort weiter. Durch die Schneemassen und den starken Wind stieg die Lawinengefahr in vielen Regionen auf die zweithöchste Stufe 4 von 5 an. In tieferen Lagen verursachen die starken Regenfälle Hochwasser.

Schnee: Mehrere Gemeinden im Aostatal von der Außenwelt abgeschnitten

Während die Schneemengen im besten Fall lästig sind, wurden sie im Aostatal zur ernsten Gefahr. Zwei Täler mussten am Montag gesperrt werden. In der Gemeinde Courmayeur wurde ein Tal präventiv evakuiert. Bewohner, die bleiben wollen, dürfen ihre Häuser nicht verlassen und müssen Türen und Fenster geschlossen halten.

In Gaby verschüttete eine Lawine einen Straßentunnel. 6000 Menschen in den beiden Gemeinden Gressoney-Saint-Jean und Gressoney-La Trinité waren zeitweise isoliert. Mit schwerem Gerät versuchen Einsatzkräfte, die Schneemassen aus Tunnel und von der Straße zu bekommen und die Infrastruktur wiederherzustellen. In der Zwischenzeit ging eine weitere Lawine ins Tal und gefährdet einen anderen Ort. 

Die Einsatzkräfte müssen sich in dem Gebiet die Lage aus der Luft anschauen, um weiteren möglichen Lawinenabgängen vorbeugen zu können. Während es im Tal regnete, schneite es in höher gelegenen Gebieten. 

Die Regionalstraße bleibt 44 gesperrt, bis die Räumarbeiten am Tunnel beendet sind. Auch die Gemeinde Cogne bleibt isoliert, hier wurde der Verkehr entlang der Regionalstraße 47 am Sonntag wegen Schnee- und Lawinengefahr eingestellt. (cme)

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