Tragödie in Bangladesch: Ein Militärjet stürzt auf eine Schule. Mindestens 27 Menschen sterben bei dem Unglück in Dhaka.
FlugzeugabsturzMilitärjet stürzt auf Schule in Bangladesch – mindestens 27 Tote

Feuerwehrleute untersuchen das Wrack eines Trainingsflugzeugs der Bangladesh Air Force, das auf ein Schulgelände abgestürzt ist.
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Die Zahl der Todesopfer beim Absturz des Militärflugzeugs auf ein Schulgelände in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka ist auf 27 gestiegen. Unter den Toten seien 25 Kinder und der Pilot des Flugzeugs, erklärte Sayedur Rahman vom Ministerium für Gesundheit und Familienfürsorge am Dienstag. „87 Menschen werden in verschiedenen Krankenhäusern behandelt“, fügte er hinzu.
Viele der Verletzten wurden Angaben der Behörden zufolge wegen Brandverletzungen in Krankenhäusern versorgt. Interimsregierungschef Muhamad Yunus äußerte sich bestürzt.
Wenige Minuten nach dem Start von einem Luftwaffenstützpunkt in der Hauptstadt nahm der Pilot nach Angaben der Streitkräfte einen technischen Fehler an seinem Trainingsjet des Typs F-7 BGI aus chinesischer Herstellung wahr. Er habe noch versucht, die Maschine in eine weniger dicht besiedelte Gegend zu steuern, hieß es. Doch sei sie dann unglücklicherweise gegen ein zweistöckiges Schulgebäude gekracht. Die genaue Unglücksursache war zunächst unklar.
Trainingsjet stürzt auf Schultor in Bangladesch – Pilot unter den Opfern
Zum Zeitpunkt des Unglücks am frühen Nachmittag (Ortszeit) befanden sich zahlreiche Kinder in der Schule Milestone School and College im Stadtteil Uttara. Neben den Schülern seien auch Eltern nahe dem Absturzort gewesen, weil der Unterricht gerade zu Ende gegangen sei, sagte der Leiter der Feuerwehr vor Journalisten. In dem Institut werden Kinder von der Grundschule bis zur zwölften Klasse unterrichtet.
Auf Bildern einheimischer TV-Sender war zu sehen, wie Flammen und Rauch vom Absturzort aufstiegen. Viele Menschen, darunter Kinder, Eltern, Lehrer und andere liefen auf dem Gelände umher. Verletzte wurden auf Tragbahren zu den Krankenwagen getragen, einige Kinder wurden auch auf Rikschas weggebracht.
Feuerball stieg über Schule auf
„Direkt nach dem Einschlag sah ich, wie ein Feuerball aufstieg“, wurde der Vater eines Schülers vom einheimischen Sender Jamuna TV zitiert. Er habe sich vor den Flammen in Sicherheit gebracht, sagte der Mann. Er sei zur Schule gekommen, um seinen Sohn abzuholen, den er später unverletzt vorgefunden habe.
Yunus sprach in den sozialen Medien von einem „herzzerreißenden Unfall“. Die Regierung werde die nötigen Maßnahmen ergreifen, um die Hintergründe zu ermitteln und Hilfe bereitstellen. (dpa)