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Beliebter HotspotMünchner Behörden greifen nach Unfall auf Eisbachwelle durch

Lesezeit 2 Minuten
Die Eisbachwelle im Englischen Garten in München ist nach einem Surf-Unfall weiterhin gesperrt.

Die Eisbachwelle im Englischen Garten in München ist nach einem Surf-Unfall weiterhin gesperrt. 

Die beliebte Eisbachwelle in München zieht Surfer aus der ganzen Welt an. Nach einem Unfall fällen Polizei und Behörden eine Entscheidung.

Nicht nur für Münchnerinnen und Münchner ist die Eisbachwelle direkt neben der Nobeldisko P1 ein angesagter Hotspot. Seit mehr als 40 Jahren zeigen nicht nur Hobbysportler gerne ihr Können auf der reißenden Welle im Englischen Garten - auch bei den Surf-Profis aus der ganzen Welt steht die stehende Welle hoch im Kurs. Das ist vorerst nicht mehr möglich.

Nach einem folgenschweren Unfall bleibt die bei Surfern beliebte Eisbachwelle in der bayrischen Landeshauptstadt vorerst gesperrt. Wie lange das Verbot aufrechterhalten werde, lasse sich aktuell nicht abschätzen, sagte eine Sprecherin der Stadt München am Mittwoch (23. April). Eine 33 Jahre alte Surferin war am Mittwoch vergangener Woche auf dem reißenden Bach am Englischen Garten verunglückt.

Unfall auf Eisbachwelle in München – Surferin schwer verletzt

Dabei spielten sich dramatische Szenen ab. Beim Sturz vom Board hatte sich die an ihrem Knöchel befestigte Sicherheitsleine plötzlich am Grund verhakt. Die Frau konnte sich nicht befreien, da sie mit dem Brett verbunden war. Andere Surfer versuchten vergeblich, die Frau von dem Surfboard zu trennen, scheiterten aber wegen der starken Strömung.

Nach einem schweren Surfunfall erwägen die Behörden, zur Ermittlung der Unglücksursache die Münchner Eisbachwelle zeitweise trockenzulegen.

Nach einem schweren Surfunfall erwägen die Behörden, zur Ermittlung der Unglücksursache die Münchner Eisbachwelle zeitweise trockenzulegen.

Erst der Feuerwehr gelang es, die 33-Jährige aus den eisigen Fluten zu retten. Sie kam in kritischem Zustand in eine Klinik, mittlerweile ist sie stabil. 

Unfall am Eisbach: Polizei ermittelt in München

Die Eisbachwelle wird von Surfern zu allen Jahreszeiten genutzt, auch viele Schaulustige versammeln sich um den Surfer-Hotspot. Das Wasser des Eisbachs, einer Ableitung der Isar, ist auch im Sommer sehr kalt. Das Surfen auf eigene Gefahr ist dort seit einigen Jahren erlaubt, Schwimmen und Baden sind dort strikt verboten. 

Die Polizei ermittelt derzeit, wie es zu dem Vorfall kommen konnte. Die Behörden erwägen, die Eisbachwelle zeitweise trockenzulegen, um den Grund des Gewässers zu untersuchen.

Die Eisbachwelle in München ist seit fast einem halben Jahrhundert ein weltbekannter Hotspot für Surfer und hat von lokalen Legenden bis hin zu internationalen Stars schon viele Surfer angezogen. Surfgrößen wie Gabriel Medina, Mick Fanning und Rob Machado meisterten die Welle auf Anhieb und zeigten beeindruckende Leistungen. Auch Big-Wave-Surfer Garret McNamara wurde auf der Eisbachwelle gesichtet. Unter den prominenten Nicht-Surfern warf sich auch der ehemalige Bayern-Star und Weltmeister Bixente Lizarazu den reißenden Fluß. (mbr/dpa)