Neue Gefahr aus dem WeltallNasa schließt Asteroiden-Einschlag für 2046 nicht ganz aus

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Das von der Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) am 27.06.2018 zur Verfügung gestellte Foto zeigt den Asteroiden Ryugu, aufgenommen mit der ONC-T-Kamera der japanischen Raumsonde Hayabusa2 aus einer Entfernung von 22 Kilometern.

Eine Aufnahme eines Asteroiden im Weltall. (Symbolbild)

Der Himmelskörper mit dem Namen „2023 DW“ beschäftigt derzeit die US-Raumfahrtbehörde.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat verkündet, einen neuen Asteroiden namens „2023 DW“ genauer zu beobachten. Dabei ist den Forschern aufgefallen, dass der Gesteinsbrocken unserer Erde gefährlich nah kommen könnte.

Nach ersten Berechnungen könnte der Himmelskörper, wenn es ganz schlecht läuft, am Valentinstag im Jahr 2046 sogar auf die Erde treffen. Die genaue Flugbahn des Asteroiden könne allerdings noch nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden. Am 26.02.2023 entdeckte die Nasa den Asteroiden „2023 DW“.

Nasa: 2046 könnte ein Asteroid die Erde treffen

„Wir beobachten einen neuen Asteroiden namens 2023 DW, der eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit hat, die Erde 2046 zu treffen“, verkündete das Planetary Defense Coordination Office der Nasa via Twitter und erklärte weiter: „Wenn Objekte neu entdeckt wurden, braucht es manchmal mehrere Wochen, um Unsicherheiten zu reduzieren und ihre Umlaufbahnen für Jahre in der Zukunft sicher vorherzusagen.“

Der im Februar entdeckte Asteroid „2023 DW“ habe einen Durchmesser von rund 50 Metern und brauche für eine Umkreisung der Sonne etwa 271 Tage, hieß es von der Nasa. Bei einem Zusammenprall mit der Erde würde er zwar keine Apokalypse auslösen, eine Großstadt könnte er bei seinem Aufprall jedoch auslöschen.

Asteroid „2023 DW“: Nasa kann Einschlag auf der Erde nicht ausschließen

Zum Vergleich: 2013 ging in Russland ein Asteroid mit knapp 20 Meter Durchmesser herunter und sorgte für zahlreiche Verletzte und zerstörte Fenster. Der Himmelskörper, der vor mehr als 60 Millionen Jahren die Dinosaurier auslöschte, soll einen Durchmesser von etwa 14 Kilometern gehabt haben.

Jeden neu entdeckten Asteroiden ordnet die Nasa in der sogenannten Turiner Skala ein, die von 0 bis 10 unterteilt ist. Je höher die Zahl, desto größer ist die Gefahr. Kategorie 10 bedeutet das Ende der Menschheit.

Die Nasa ordnet „2023 DW“ lediglich auf der ersten Stufe der Skala ein, da er aktuellen Berechnungen zufolge mit einer Entfernung von circa 1,8 Millionen Kilometern an der Erde vorbeirasen wird. 

Nasa-Wissenschaftler werden „2023 DW“ weiter beobachten

In den nächsten Monaten werden die Nasa-Wissenschaftler den Asteroiden jedoch weiter beobachten. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird die Gefahr eines Einschlags immer weiter sinken.

Falls es doch zu einer Kollision kommen sollte, hat die Nasa im vergangenen November mit der „Dart“-Mission den Erstfall geprobt  –und bestanden. In einem historischen Test für eine künftige Asteroidenabwehr ließ die US-Raumfahrtbehörde eine Sonde direkt und absichtlich in einen Asteroiden krachen, um dessen Flugbahn erfolgreich zu verändern. (mbr)

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