ParaguayDeutscher mit Waffe und Drogen verhaftet

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Eine US-Botschaft mit Flagge

Vor den Toren der US-Botschaft in Paraguay wurde ein Deutscher verhaftet. (Symbolbild)

Der verhaftete Mann habe sich bedroht gefühlt und wollte Asyl in der US-Botschaft erhalten. Dabei hatte er viele verdächtige Gegenstände bei sich.

Ein deutscher Staatsbürger ist nach Polizeiangaben am Eingang der US-Botschaft in Paraguay festgenommen worden. In dem Geländewagen, in dem der Mann am Dienstagnachmittag (Ortszeit) vorgefahren sei, wurden unter anderem eine Pistole und Drogen gefunden, wie der Polizeichef des südamerikanischen Landes, Gilberto Fleitas, vor Journalisten mitteilte. Der Mann trug eine kugelsichere Weste.

Er habe zunächst in der Botschaft der Vereinigten Staaten in Paraguays Hauptstadt Asunción angerufen und angegeben, er werde bedroht und wolle mit jemandem sprechen. Ihm sei geraten worden, sich an die Botschaft seines Heimatlandes zu wenden. Daraufhin sei er zur US-Vertretung gefahren und habe am Eingang verlangt, mit einem Repräsentanten der Botschaft zu sprechen. Der Mann habe Asyl beantragen, sich aber nicht ausweisen wollen, sagte Fleitas.

Waffenbesitz in Paraguay nicht verboten

Nach ersten Informationen, zu denen demnach auch das deutsche Konsulat in Asunción beitrug, handelte es sich laut Fleitas bei dem Festgenommenen vermutlich um einen Mechaniker für Traktoren und Lastwagen aus Independencia - einem von deutschen Einwanderern geprägten Ort im Süden des Landes. Der Mann habe einen Ausweis des dortigen Departments, Guairá.

In dem Wagen wurde nach Angaben von Fleitas auch ein Gerät gefunden, mit dem die Pistole umgewandelt werden könne, so dass sie wie eine Automatikwaffe schieße. Der Besitz der Pistole sei für Zivilisten nicht zwingend verboten. Außerdem wurden nach Angaben der Polizei Patronen, eine Drohne und mehrere elektronische Geräte beschlagnahmt. (dpa)

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