Zehn Jahre waren Andrew Mountbatten Windsor und seine Frau Sarah Ferguson verheiratet. Nun droht auch sie, alles zu verlieren.
Prinz Andrew-SkandalWas passiert eigentlich mit Sarah Ferguson?
Von Lena Obschinsky
4 min
Sarah Ferguson (links) hält trotz aller Skandale weiterhin zu ihrem Ex-Mann Andrew Mountbatten Windsor, der bis 2025 den Titel „Prince“ trug. Die beiden waren vor mehr als 30 Jahren verheiratet.
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Fast 40 Jahre ist es her, dass Andrew Mountbatten Windsor, damals noch Prinz und Herzog von York, und Sarah Margaret Ferguson sich 1986 das „Ja-Wort“ in der Westminster Abbey gaben, sich ewige Liebe schworen „bis dass der Tod uns scheidet“.
Mittlerweile sind die beiden schon knapp drei Jahrzehnte geschieden. Aber der Schwur, für immer zueinanderzuhalten, der wirkte die vergangenen Jahre erstaunlicherweise aktueller denn je. Dabei war ihre Ehe nicht lange glücklich: Schon 1992, nach gerade einmal sechs Jahren Ehe, trennte sich das Paar. Vier Jahre später folgte die Scheidung. Da waren die gemeinsamen Kinder, Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie, gerade mal acht und sechs Jahre alt.
Mit ihren Kindern lebte das Ex-Paar bis 2004 in Sunninghill Park, einem großen Anwesen angrenzend an die Parks des Windsor Castle. Danach zogen Andrew und „Fergie“, so ihr Spitzname, gemeinsam in die Royal Lodge, dem ehemaligen Wohnsitz der 2002 verstorbenen Queen Mum. Für die 30-Zimmer-Villa in Windsor hatte Andrew eigentlich einen symbolischen Pachtvertrag bis 2078, der aber nun nicht mehr gültig ist.
Nachdem sich Andrew in den vergangenen Monaten immer weiter in den Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein verstrickte, entzog ihm König Charles gemeinsam mit dem Prinzentitel vor wenigen Wochen das Wohnrecht. Spätestens Anfang des neuen Jahres soll der ehemalige Herzog von York mit seiner Ex-Frau das Gebäude verlassen.
Laut der britischen Zeitung „The Sun“ soll Andrew eine recht unverschämte Forderung angesichts seiner aktuellen Lage gestellt haben: Er wollte sowohl für sich als auch für seine Ex-Frau künftig jeweils ein eigenes Haus haben.
Der König hat allerdings andere Pläne. Laut „BBC“ hat er Andrew angeboten, in Sandringham unterzukommen. Dort besitzt König Charles ein privates Anwesen und Andrew muss keine Miete zahlen, da er seit einem Rückzug von den hoheitlichen Aufgaben 2019 auch keine Einkünfte mehr hat. Die dreistündige Autofahrt von Sandringham nach London bietet außerdem genug Distanz, Andrew wäre nicht mehr so im Fokus der Öffentlichkeit.
Doch was passiert nun mit Sarah Ferguson? Die 66-Jährige, die sich aufgrund des Titelentzugs von Andrew auch nicht mehr Herzogin von York nennen darf, soll in den ganzen Plänen nicht berücksichtigt worden sein. Auch sie ist immer wieder in den Strudel um den Epstein-Skandal hineingezogen worden. So wurde bekannt, dass sie Epsteins Entlassung 2009 aus dem Gefängnis mit einem Fest feierte und den Millionär über einen Zeitraum von 15 Jahren immer wieder um Geld bat.
Der damalige Prinz Andrew und die bürgerliche Sarah Ferguson (´Fergie») fahren nach der Trauung in einer offenen Kutsche zum Buckingham-Palast.
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Fergusons neues Buch erscheint nicht
Auch jetzt könnte das Geld wieder knapp werden - denn ihr Job als Kinderbuchautorin liegt seit Kurzem auf Eis. Ferguson, die als Pressesprecherin für SOS-Kinderdörfer gearbeitet hatte und auch Botschafterin von Kinderhilfsorganisationen war, hatte sich über viele Jahre hinweg einen Namen in der Branche gemacht. Ihre Bücher aus der Reihe „Budgie the Helicopter“ dienten sogar als Vorlage für eine Zeichentrickserie im britischen Fernsehen. Ihr neues Buch soll nun aber vorerst nicht auf den Markt kommen. „Flora And Fern: Kindness Along The Way“ sollte laut „BBC“ bereits am 9. Oktober erscheinen, wurde dann zunächst verschoben, und ob es nun jemals den Weg in die Buchläden findet, ist unklar.
Auch ihre TV-Engagements sind kürzlich eingestellt worden. Lange Zeit war sie gern gesehener Gast in Sendungen wie „This Morning“ und „Loose Women“ bei ITV. Lange galt sie als Hoffnungsträgerin des britischen Senders, laut „Daily Mail“ sind nun keine weiteren Auftritte mehr geplant.
Vermutlich wird sie Großbritannien erst mal den Rücken kehren. Laut übereinstimmenden Medienberichten plant die vierfache Oma, auf das Anwesen ihrer Tochter Eugenie und deren Ehemann Jack Brooksbank in Portugal zu ziehen. Die Prinzessin soll ihr derzeit in der Vier-Millionen-Villa eine Gästesuite einrichten.
Es wäre somit das erste Mal nach mehreren Jahrzehnten, dass Andrew und Sarah nicht unter einem Dach leben. Besuchen wird der Sohn von Königin Elisabeth seine Ex vielleicht trotzdem - er soll auch ein sehr enges Verhältnis zu seinen Töchtern haben.