In den Alpen kam es am Jubiläumsgrat zu einem tödlichen Unglück: Ein 61-jähriger Bergsteiger verlor den Halt und stürzte hunderte Meter ab.
Tragödie an der ZugspitzeMann verliert Halt am Jubiläumsgrat – und stürzt Hunderte Meter in die Tiefe

Am Jubiläumsgrat nahe der Zugspitze kam es zu einem tödlichen Absturz – ein 61-jähriger Bergsteiger verlor dort den Halt. (Symbolbild)
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Ein 61-jähriger Bergsteiger ist am Dienstag (19. August 2025) am Jubiläumsgrat nahe der Zugspitze tödlich verunglückt. Der Mann war Teil einer vierköpfigen Gruppe, die von der Zugspitze in Richtung Alpspitze unterwegs war. Wie BR berichtet, ereignete sich der Unfall zwischen der Mittleren und der Äußeren Höllentalspitze. Der Bergsteiger stürzte dort mehrere Hundert Meter in felsendurchsetztes Steilgelände ab. Der Absturz war so schwer, dass der 61-Jährige trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen nicht überlebte.
Alpen: 61-Jähriger stürzt mehrere Hundert Meter in den Tod
Nach Angaben der Polizei kam es zu dem Unglück, als sich die Gruppe auf der ausgesetzten Route bewegte. Laut BR verlor der Mann den Halt und stürzte rund 400 Meter in die Tiefe. Der 61-Jährige soll den Angaben zufolge ein Spanier gewesen sein.
Seine Begleiter alarmierten sofort die Rettungskräfte, die mit einem Hubschrauber an die Unfallstelle flogen. Polizeibergführer und Einsatzkräfte der Alpinen Einsatzgruppe West der Grenzpolizei wurden ebenfalls hinzugezogen. Für den Verunglückten kam jedoch jede Hilfe zu spät, er erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.
Zugspitze: Großeinsatz von Bergrettung und Polizei
Die Bergung gestaltete sich aufgrund des unwegsamen Geländes schwierig. Neben einem Rettungshubschrauber waren mehrere Spezialkräfte im Einsatz, um die Leiche aus dem Absturzgebiet zu bergen. Die Staatsanwaltschaft München II wurde eingeschaltet, um die genauen Umstände des Unfalls zu prüfen.
Der Jubiläumsgrat zählt zu den bekanntesten, aber auch gefährlichsten hochalpinen Routen in Deutschland. Das Gebiet ist wegen seiner langen und ausgesetzten Passagen anspruchsvoll und fordert regelmäßig den Einsatz der Bergrettung.
Der Deutsche Alpenverein warnt, dass der Jubiläumsgrat nur von sehr erfahrenen Bergsteigern mit alpiner Ausrüstung begangen werden sollte. Die Route ist kein gesicherter Klettersteig, sondern verlangt über viele Stunden hinweg Konzentration, Kondition und Kletterfertigkeit. Auch Bergsteiger-Legende Reinhold Messner hat wiederholt vor Leichtsinn an der Zugspitze gewarnt. In einem Interview mit „Bild“ sagte er: „Das ist einfach nur dumm. Das sind ja keine richtigen Bergsteiger. Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich. Wenn was passiert, werden die Bergretter damit belastet.“ (jag)