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„AvatarFire and Ash“

4 min

Nach „The Way of Water“ im Jahr 2022 erscheint nun mit „Fire and Ash“ der dritte Teil der „Avatar“-Reihe. Der ältere Film kreist um das Element Wasser, der neue um das Element Feuer. Zwei weitere Elemente gibt es, und die sollen in den beiden nächsten Filmen jeweils eine wichtige Rolle spielen.

2009 erschien „Avatar - Aufbruch nach Pandora“, bis heute der erfolgreichste Film aller Zeiten.  (Bild: Twentieth Century Fox)

2009 erschien „Avatar - Aufbruch nach Pandora“, bis heute der erfolgreichste Film aller Zeiten. (Bild: Twentieth Century Fox)

Hollywood kann schon ziemlich arm an Spannung sein. Wetten, zum Beispiel, dass auch die zweite Fortsetzung der auf fünf Teile angelegten „Avatar“-Reihe, „Fire and Ash“ (ab sofort im Kino), ein Blockbuster sein wird? Dass das dritte Fantasy-Spektakel den Erfolg des ersten, „Avatar: Aufbruch nach Pandora“, des noch immer umsatzstärksten Films aller Zeiten, übertreffen wird, dürfte fraglich sein. Der Aufbruch in eine faszinierende fremde Welt ist dem Aufbruch ins Vertraute gewichen, und damit wird James Cameron kaum so viele Zuschauer vor die Leinwände locken wie noch 2009. Die größte Zugkraft hat diesmal vielmehr die Frage nach dem weiteren Schicksal der Na'vi, jenes Volkes des Mondes Pandora, den das Raubtier Mensch ausbeuten will.

Die Neugier geht über Teil 3 der Reihe hinaus, immerhin hat Cameron „Avatar“ als großes Epos mit aufeinander aufbauenden Filmen konzipiert. „Fire and Ash“ knüpft an die Ereignisse des zweiten Teils „The Way of Water“ unmittelbar an. Jake Sully (Sam Worthington), Neytiri (Zoe Saldana) und ihre Kinder finden weiter Unterschlupf beim Metkayina-Clan an der Küste Pandoras. Den Tod von Neteyam (Jamie Flatters), der beim Kampf gegen die Resources Development Administration (RDA) der Menschen sein Leben ließ, hat die Familie noch nicht verwunden. Hinzu kommt die Sorgen um ihre Sicherheit, weshalb die Sullys beschließen, zur Festung der Omatikaya weiterzuziehen. Doch auf dem Weg dorthin werden sie vom Aschevolk Mangkwan angegriffen.

In jedem Film ein neuer Erzähler

Auch im dritten Teil ist der Titel Programm: In „Avatar: Fire and Ash“ geht es um das Element Feuer. (Bild: 20th Century Studios)

Auch im dritten Teil ist der Titel Programm: In „Avatar: Fire and Ash“ geht es um das Element Feuer. (Bild: 20th Century Studios)

Im vierten „Avatar“-Film wird es wohl auch um den Pandora-Clan Tlalim gehen, ein Volk des Windes, das mit Luftschiffen den Himmel durchquert. Der Clan wurde schon in Teil 3, „Avatar: Fire and Ash“ (Bild), eingeführt. (Bild: 20th Century Studios)

Im vierten „Avatar“-Film wird es wohl auch um den Pandora-Clan Tlalim gehen, ein Volk des Windes, das mit Luftschiffen den Himmel durchquert. Der Clan wurde schon in Teil 3, „Avatar: Fire and Ash“ (Bild), eingeführt. (Bild: 20th Century Studios)

Schon die Inhaltsskizze lässt den Schwerpunkt in „Fire and Ash“ erahnen. Mit der Einführung des Na'vi-Volks Mangkwan spielt nun das Element Feuer eine zentrale Rolle. Hinzu kommt die Blickwinkel-Verschiebung. „Ich möchte die Na'vi von einer anderen Seite zeigen, denn bislang habe ich nur ihre guten Seiten vorgestellt“, sagte Regisseur Cameron im vergangenen Jahr in einem Interview mit „20 Minutes“. Und weiter: „In den bisherigen Filmen gab es Beispiele für schlechte Menschen und Beispiele für gute Na'vis. In 'Avatar 3' wird es genau andersherum sein.“

Laut Regisseur James Cameron kehrt der fünfte Teil der „Avatar“-Reihe zur Erde zurück.  (Bild: 2024 Getty Images/Marc Piasecki)

Laut Regisseur James Cameron kehrt der fünfte Teil der „Avatar“-Reihe zur Erde zurück. (Bild: 2024 Getty Images/Marc Piasecki)

Und in „Avatar 4“ und „5“? Da die Reihe als Ganzes angelegt ist, hat Regisseur und „Avatar“-Mastermind Cameron die Geschichte um das Na'vi-Volk längst im Kopf. Das Drehbuch zum vierten Teil soll bereits fertig sein, heißt es. Auch habe Cameron während des Drehs von „Fire and Ash“ bereits Szenen für den Nachfolger gedreht. Details der Handlung sind noch unbekannt, aber die Eckpunkte ließen die Filmemacher hier und da schon erkennen. Cameron verwies immer wieder auf die Multiperspektivität der Reihe. „In Film eins und zwei war Jake unser Erzähler“, sagte er 2023 im US-Podcast „Edibow“. „In allen weiteren Filmen haben wir einen neuen. Jedes Kapitel wird aus einer anderen Perspektive erzählt“.

Von Luft und Erde

In ähnlicher Weise äußerte sich Produzent Jon Landau: „Jeder Film wird dem Publikum neue Clans und neue Kulturen auf Pandora vorstellen“, sagte er 2022 der „Entertainment Weekly“. „Sobald wir einen Charakter einführen, bleibt er Teil der fortlaufenden Handlung. [...] Sie können also davon ausgehen, dass Sie den Metkayina-Clan [aus „Way of Water“] in späteren Filmen wiedersehen werdet. In „Avatar 3“ kommen neue Clans dazu, die auch in Avatar 4 auftauchen und so weiter.“ Die neuen Clans in „Ashes and Fire“, das wären das Aschevolk Mangkwan, wie wir schon wissen, und der Clan der Tlalims, ein Volk des Windes, das mit prächtigen Luftschiffen den Himmel durchquert.

Volk des Windes und Luftschiffe: Folglich dürfte „Avatar 4“ vom Element Luft handeln. Fehlt noch: die Erde. Auch dieses Element wird nicht zu kurz kommen. In „Avatar 5“, sagte Cameron im Jahr 2022 gegenüber „Fandom“, werde es „Action auf der Erde“ geben. Produzent Landau verriet wieder Näheres: Genauso wie die Menschen etwas von den Bewohnern von Pandora lernen könnten, sagte er demselben Magazin, könnten die Na'vi in Teil 5 etwas von den Menschen auf der Erde lernen. „Von den Menschen, die ihre Familie getötet haben. Von den Menschen, die ihre Heimat zerstört haben.“ Es werde darum gehen, fügte er hinzu, die Menschen zu sehen, wie sie sind. Es dürfte ein düsterer Film werden. (tsch)