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„Bin nicht obdachlos“Kevin Spacey beklagt „irreführende Überschrift“

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Kevin Spacey hat via Instagram Stellung zu den Gerüchten bezogen, er sei obdachlos. (Bild: Getty Images / Aldara Zarraoa)

Kevin Spacey hat via Instagram Stellung zu den Gerüchten bezogen, er sei obdachlos. (Bild: Getty Images / Aldara Zarraoa)

Ärger bei Kevin Spacey: Nach einem Presse-Interview machten Spekulationen die Runde, der Schauspieler sei obdachlos. Via Instagram ordnete der 66-Jährige die Gerüchte nun ein - mit einer unmissverständlichen Botschaft an die Medien,

Ein Artikel der britischen Tageszeitung „The Telegraph“ schlug zuletzt hohe Wellen: Im Gespräch mit dem gefallenen Oscar-Preisträger Kevin Spacey sagte der Schauspieler: „Ich lebe in Hotels, ich lebe in Airbnbs, ich gehe dorthin, wo es Arbeit gibt. Ich habe buchstäblich kein Zuhause.“ Nach der Veröffentlichung leiteten viele Medien daraus ab, der 66-Jährige sei obdachlos.

Via Instagram ordnete Spacey derlei Spekulationen nun ein und zeigte sich enttäuscht. „Es ist schade, dass der 'Telegraph' sich dafür entschieden hat, die Arbeit seines eigenen Journalisten zu untergraben.“ Man habe eine „bewusst irreführende Überschrift“ gewählt, die laut des Schauspielers nur ein Ziel gehabt habe: „Klicks zu generieren.“ Normalerweise habe er es aufgegeben, die Medien zu korrigieren. Er mache das in diesem Fall lediglich für die vielen Menschen, die sich nach seinem Wohlbefinden erkundigt und ihm teils sogar einen Schlafplatz angeboten hätten: „Ich bin wirklich sehr gerührt von eurer Großzügigkeit.“

Kevin Spacey drückt Mitgefühl mit Obdachlosen aus: „Mein Herz ist bei ihnen“

Die Wahrheit sei eine andere, stellte Kevin Spacey klar. „Ich finde, es wäre unaufrichtig von mir, Sie glauben zu lassen, dass ich tatsächlich obdachlos bin.“ Im Gespräch mit dem „wundervollen Journalisten“ der Zeitung habe er gesagt: „Ich habe im Grunde genommen in Hotels und Airbnbs gewohnt und bin dorthin gegangen, wo die Arbeit war, genau wie zu Beginn meiner Karriere in dieser Branche.“ Er sei dankbar dafür, beinahe das ganze vergangene Jahr „fast ohne Unterbrechung“ gearbeitet zu haben.

Es gebe genug Menschen, „die tatsächlich auf der Straßen oder in ihren Autos leben“. Diesen Menschen drückte Spacey sein Mitleid aus: „Mein Herz ist bei ihnen.“ Doch bei ihm sei die Lage eine andere: „Aus dem Artikel selbst geht klar hervor, dass ich nicht zu ihnen gehöre.“ Eine derartige Darstellung habe er auch nie versucht, zu erreichen, beteuerte der zweimalige Oscar-Preisträger.

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Kevin Spacey klagt über missliche finanzielle Lage

Im Interview mit dem „Telegraph“ hatte Spacey auch Auskunft über seine finanzielle Lage gegeben. „Die Kosten der letzten sieben Jahre waren astronomisch“, verriet er. „Ich hatte kaum Einkommen und alles ging weg.“ Eine Privatinsolvenz konnte der 66-Jährige zwar verhindern, seine Finanzlage sei aber trotzdem „nicht gut“. Die Hoffnung auf Besserung - und auf ein Comeback in der Schauspielbranche will Spacey dennoch nicht aufgeben: „Man kommt darüber hinweg. Ich fühle mich wohl und konnte vieles in meinem Leben reflektieren und ändern.“

Kevin Spacey ist einer der prominentesten Schauspieler, der im Zuge der MeToo-Bewegung verdächtigt wurde. Ihm wurde sexueller Missbrauch zur Last gelegt. Vor Gericht wurde der einstige „House of Cards“-Schauspieler 2023 aber in allen Anklagepunkten freigesprochen. (tsch)