Er war „Der kleine Lord“: Alle Jahre wieder verzaubert Ricky Schroder das TV-Publikum an Weihnachten. Doch was wurde aus dem einstigen Kinderstar?
Cedric aus „Der kleine Lord“Was macht Ricky Schroder heute?

Fester Bestandteil des TV-Weihnachtsprogramms: In „Der kleine Lord“ spielte Ricky Schroder „Ceddie“, der eines Tages den Titel als Lord Fauntleroy erben soll. (Bild: ARD Degeto)
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Ein Naturtalent und Publikmsliebling: Ricky Schroder stand von Kindesbeinen an vor der Kamera. (Bild: Alan Grisbrook/Getty Images)
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Er ist bis heute der jüngste Gewinner eines „Golden Globe“-Awards: Gerade mal neun Jahre alt war Ricky Schroder, als er 1980 für seine Rolle in „The Champ“ den Preis für den besten Nachwuchsdarsteller entgegennahm. In Franco Zeffirellis Boxerdrama hatte er an der Seite von Jon Voight und Faye Dunaway sein Filmdebüt gegeben, nachdem er zuvor bereits in zahlreichen Werbespots zu sehen gewesen war.

Mit neun Jahren gewann Ricky Schroder 1980 den Golden Globe als bester Nachwuchsdarsteller. (Bild: Ron Galella/Ron Galella Collection via Getty Images)
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Im selben Jahr spielte er dann die Hauptrolle, für die er - zumindest hierzulande - bis heute am bekanntesten ist: Als Cedric, der in „Der kleine Lord“ (Freitag, 19.12., ARD, 20.15 Uhr) die Liebe seines hartherzigen Großvaters gewinnt, ist er jedes Jahr Stammgast im TV-Weihnachtsprogramm. Schroder schaffte es auch, sich später eine Karriere jenseits des Daseins als blonder, süßer Kinderstar aufzubauen, seit einigen Jahren bleiben Rollenangebote jedoch aus. Wahrscheinlich auch, weil der heute 55-Jährige zuletzt nur noch als Maskengegner und Verschwörungstheoretiker Schlagzeilen machte.
Achtungserfolge als Schauspieler und Regisseur

Seine größte Serienrolle: Von 1998 bis 2001 war Ricky Schroder (rechts, mit Dennis Franz) Teil des Casts der Polizeiserie „NYPD Blue“. (Bild: ABC / Getty Images)
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Zugegeben: Eine große Hollywood-Karriere machte der junge Senkrechtstarter nicht. Nach „Der kleine Lord“ spielte Ricky Schroder aber eine der Hauptrollen in der Sitcom „Silver Spoons“ (1982-1986) und war in der Folge auch als junger Erwachsener in zahlreichen TV-Filmen zu sehen. 1995 ergatterte er sogar eine kleine Rolle im starbesetzten U-Boot-Actionfilm „Crimson Tide - In tiefster Gefahr“. Doch die Polizeiserie „NYPD Blue“, in der er von 1998 bis 2001 mitspielte, und eine Gastrolle in der sechsten Staffel der Echtzeit-Action „24“ sind danach bis heute die nennenswertesten Einträge in seiner Filmografie.

Seine bislang letzte Rolle: Im Dolly-Parton-Biopic „Coat Of Many Colors“ spielte Ricky Schroder den Vater der Country-Ikone. (Bild: Quantrell Colbert/NBC)
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Wie viele seiner Kollegen versuchte sich Schroeder auch hinter der Kamera - und konnte einige Achtungserfolge feiern: Sein Debüt „Black Cloud“, für das er auch das Drehbuch schrieb, erhielt wohlwollende Kritiken, für das Country-Musikvideo „Whiskey Lullaby“ erhielt er 2005 sogar den Preis als bester Regisseur bei den renommierten CMT Music Awards. Seit 2013 machte er sich zudem mit seiner eigenen Produktionsfirma einen Namen mit diversen Kriegsdokumentationen.
Am ganz rechten Rand angekommen

Ricky Schroder und seine Ex-Frau Andrea haben vier gemeinsame Kinder. (Bild: Kevin Winter/Getty Images)
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Macht inzwischen nur als Verschwörungstheoretiker Schlagzeilen: Ricky Schroder. (Bild: Frazer Harrison/Getty Images)
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Seine letzte Rolle vor der Kamera spielte er im TV-Film „Dolly Parton's Christmas of Many Colors: Circle of Love“ (2016), zuletzt machte der vierfache Vater eher negative Schlagzeilen: 2019 wurde er zweimal wegen des Verdachts auf häusliche Gewalt verhaftet. Große Aufmerksamkeit erregte seine großzügige Spende für die Zwei-Million-Dollar-Kaution von Kyle Rittenhouse, der bei den Protesten in Kenosha - angeblich in Notwehr - zwei Menschen erschossen hatte und kürzlich freigesprochen wurde. Schroder begrüßte das Urteil dementsprechend auch: „Möge sich die Gerechtigkeit durchsetzen“, postete er bei Facebook.
Dass er bekennender Republikaner ist, daraus hatte Schroder nie einen Hehl gemacht. In der Corona-Pandemie rückte er aber offensichtlich weiter an den rechten Rand: 2021 lud er ein Video in den sozialen Medien hoch, in dem er einen Supermarktmitarbeiter angriff, als der ihn an die Maskenpflicht erinnerte. In den sozialen Medien verbreitet er zudem gängige Verschwörungstheorien, die die Pandemie nur als „Probelauf“ für eine „Bevölkerungsreduktion“ sehen.
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Neue Liebe für den „kleinen Lord“
2016 trennte sich Schroder nach fast 25 Ehejahren von seiner Frau Andrea, mit der er vier gemeinsame Kinder hat. Inzwischen ist er wieder vergeben: Seit August 2025 ist Schroder mit seiner Schauspielkollegin Julie Trammel verheiratet, die beiden gaben sich bei einer intimen Zeremonie in Mexiko das Ja-Wort. Sie hätten sich durch einen gemeinsamen Freund kennengelernt, sagte das Paar gegenüber „People“. Sie seien einfach „dankbar“, sich gefunden zu haben: „Man weiß nie, was die Zukunft bringt ... für uns war es die Liebe.“ (tsch)
