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„Dusseliges Zeug“Martin Rütter rechnet mit Gottschalk und Raab ab

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Hundetrainer, Komiker und Buchautor Martin Rütter posiert am 14.09.2016 in Berlin im Rahmen eines Pressetags.

Hundetrainer, Komiker und Buchautor Martin Rütter hat in einem Interview gegen seine Kollegen ausgeteilt. (Archivbild)

In Interviews teilt Rütter gegen Gottschalk und Raab aus: Er will nicht „dusselig enden“, sondern wie Kroos am Peak gehen.

Der bekannteste Hundetrainer Deutschlands, Martin Rütter, hat im November 2025 das Ende seiner Bühnenkarriere angekündigt. Wie der 55-Jährige dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in einem Interview mitteilte, wird er sich nach einer letzten großen Tournee, genannt „Schluss! Aus!“, von den Live-Bühnen verabschieden. Die finale Tournee ist demnach für den Zeitraum von Herbst 2026 bis April 2028 angesetzt.

Martin Rütter tourt seit über 20 Jahren durch Deutschland

In der MDR-Talkshow „Riverboat“ am vergangenen Freitag (12. Dezember 2025) gegenüber Joachim Llambi und im SAT.1-Frühstücksfernsehen am Montag gegenüber Daniel Boschmann begründete Rütter seinen Bühnenrückzug damit, den Absprung schaffen zu wollen, bevor er zum „Oppa, der nur von früher erzählt“ mutiert.

Er wolle keinesfalls in den „Thomas-Gottschalk-Zustand“ geraten. In seinem Podcast „Tierisch menschlich“ erklärte Rütter, er habe Angst davor, irgendwann nur noch „dusseliges Zeug“ zu erzählen und den richtigen Zeitpunkt für den Abschied zu verpassen. Auch das Comeback von Stefan Raab sieht er kritisch, da man dort nach drei Sendungen gemerkt habe, dass die Zeit vorbei sei.

Sein großes Vorbild für den Rückzug ist stattdessen Toni Kroos, der auf dem absoluten Höhepunkt aufgehört hat. Der Entschluss für seine Abschiedstour resultiert aus dem Wunsch, die Würde seiner Arbeit zu bewahren und nicht mehr wie ein „Zirkuspferd“ durch 100 Städte pro Jahr zu touren.

Bis April 2028 zieht er das Programm „Schluss! Aus!“ nun konsequent durch, wobei er auch in der lanxess-arena einen humorvollen Abriss aus 30 Jahren verspricht. Er stellt klar, dass es keinen „Rücktritt vom Rücktritt“ geben wird, da er künftig lieber Zeit für Tierschutz und Projekte hinter der Kamera nutzen will.

Abschiedstour „Schluss! Aus!“: Der letzte Vorhang fällt im Jahr 2028

Trotz des Rückzugs von der Bühne plant Rütter kein komplettes Karriereende. Er betonte gegenüber „Der Spiegel“, dass er keineswegs vorhabe, sich „komplett in die Büsche zu schlagen“. Er werde weiterhin im Fernsehen „in dosierter Form“ präsent sein, um seine Expertise zu teilen.

Martin Rütter bei der Aufzeichnung der Radio Bremen Talkshow „3nach9“.

Martin Rütter will nur noch bis 2028 auf der Bühne stehen. (Archivbild)

Darüber hinaus kündigte Rütter an, sich künftig noch intensiver dem Tierschutz widmen zu wollen. Tickets für die Abschiedstour sollen bereits in Kürze, ab dem 7. November 2025 (Exklusiv-Vorverkauf) und dem 10. November 2025 (Allgemeiner Vorverkauf), erhältlich sein. Die Tournee umfasst auch einen Termin am 6. März 2027 in der Kölner Lanxess-Arena.

Martin Rütter: Große Erfolge seit „Der Hundeprofi“

Rütter feierte seinen Durchbruch als Hundetrainer mit der Dokureihe „Der Hundeprofi“, die bereits seit 2008 erfolgreich auf VOX läuft. Das von ihm entwickelte Trainingskonzept „D.O.G.S.“ (Dog Orientated Guiding System) bildet die Grundlage seiner Arbeit, die er in zahlreichen Sendungen vermittelt.

Neben dem Originalformat etablierte Rütter Spin-offs wie „Der V.I.P. Hundeprofi“ und später das beliebte Format „Der Hundeprofi – Rütters Team“, in dem er seine ausgebildeten Trainer zum Einsatz bringt. Auch auf RTL ist Rütter mit Tierschutzformaten wie „Die Unvermittelbaren“ präsent und setzt sich für notleidende Tiere ein. (jag)