In einem konventionellen Gottesdienst würde man große Augen machen, wenn Nina Hagen singt. Aber es weiß ja auch niemand genau, ob der liebe Gott nicht vielleicht doch ein Punk-Fan ist. Hagen jedenfalls widmet sich musikalisch mal wieder dem Glauben, sehr auf ihre Art. Mit einer neuen Single hat sie gerade das kommende Gospel-Cover-Album „Highway To Heaven“ angekündigt. Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von 21 Savage und Miley Cyrus.

Nina Hagen - Somebody Prayed For Me

Punk, Pop, Oper oder Weltmusik: Wenn Nina Hagen Musik aufnimmt, kann es erfahrungsgemäß in jede erdenkliche Richtung gehen. Jetzt richtet die ikonische Sängerin den Blick mal wieder nach ganz oben: 15 Jahre nach ihrem stimmgewaltigen musikalischen Glaubensbekenntnis „Personal Jesus“ (2010) hat Nina Hagen ein neues Album angekündigt, auf dem wieder diverse Gospel-Klassiker nachgesungen werden. Die Platte „Highway To Heaven“ wird am 27. März 2026 veröffentlicht, die erste Vorab-Single „Somebody Prayed For Me“ kann man schon jetzt hören.

Schepper-Schlagzeug und Punk-Riff eröffnen den Song schon sehr lebhaft, dann röhrt Nina Hagen los: „Somebody prayed for me, they had me on their mind ..!“ - Das klingt ganz anders als das Original von Dorothy Norwood, auch bekannt als The World's Greatest Gospel Storyteller, aber die frohe Botschaft kommt an. Nicht immer nur an sich selber denken! Beten! Glauben! Mehr davon dann in wenigen Monaten auf „Highway To Heaven“. Laut Ankündigung covert Nina Hagen auf der neuen Platte unter anderem auch Sister Rosetta Tharpe und Mahalia Jackson, außerdem wird ein Duett mit 60er- und 70er-Schlagerstar Gitte Hænning zu hören sein.

21 Savage - What Happened To The Streets?

In London geboren, seit vielen Jahre in Atlanta, Georgia, zu Hause, längst auf der ganzen Welt gefeiert: 21 Savage gehört zweifellos zu den wichtigsten Rap-Stimmen der Gegenwart. 49 Wochen lang hielt sich seine letzte, mit Platin veredelte Nummer-eins-Platte „American Dream“ (2024) in den US-Charts. Knapp zwei Jahre nach dieser persönlichen Aufarbeitung des amerikanischen Traums legt 21 Savage (bürgerlich Sheyaa Bin Abraham-Joseph) nun mit einem neuen Langspieler nach.

„What Happened To The Streets?“ wurde von 21 Savage erst wenige Tage vor Veröffentlichung im Netz angeteasert - ein Werk, das „bewusst ohne Vorwarnung“ kommt. Als das wohl letzte größere Highlight des HipHop-Jahres 2025 wird das Album aber sicher trotzdem noch den Weg in viele Bestenlisten finden. Dem Titel entsprechend befasst 21 Savage sich wieder einmal intensiv mit dem harten Leben auf der Straße, die ersten Reaktionen der Rap-Community fallen überwiegend positiv aus - manche sprechen sogar schon von einem neuen „Klassiker“. „What Happened To The Streets?“ enthält insgesamt 14 Songs, auf vielen davon sind auch prominente Gaststars wie etwa GloRilla, Drake und 21 Savages Freundin Latto zu hören.

Miley Cyrus - Dream As One

Miley Cyrus hat in ihrer Karriere schon viele denkwürdige Lieder gesungen und manches spektakuläre Musikvideo gedreht - aber womöglich war noch kein Titel so sehr „großes Kino“ wie dieser hier: Schon im Oktober wurde bekannt, dass Cyrus den Song „Dream As One“ für den Soundtrack zum Fantasy-Blockbuster „Avatar: Fire and Ash“ beisteuert. Wenige Tage nach der Golden-Globe-Nominierung (Bester Filmsong) und kurz vor dem Kinostart hat Miley Cyrus jetzt auch ein Musikvideo zu „Dream As One“ veröffentlicht.

„Even through the flames, even through the ashes in the sky / Baby, when we dream, we dream as one“: Auf ewig verbunden, auch in Feuer und Asche. „Dream As One“, ein Song über Mut und Zusammenhalt, ist pompös-cineastischer Breitwand-Pop wie aus dem Bilderbuch, und dazu passt auch der epische, bildgewaltige neue Videoclip. Man sieht Miley Cyrus in verschiedenen Pandora-Szenerien, am Ende steht sie in einem Meer aus Glut und Feuer - perfekt abgestimmt auf den neuen Film, aus dem auch einige Ausschnitte im Musikvideo gelandet sind. „Avatar: Fire and Ash“, der dritte Teil der gefeierten Filmreihe von James Cameron, läuft ab 17. Dezember in den Kinos. (tsch)