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„Pech gehabt“Top-Favorit sagt „Ninja Warrior“-Finale ab

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Große Enttäuschung für alle „Ninja Warrior“-Fans: Ole Janek hatte sich vor dem Finale verletzt und konnte nicht antreten. „Pech gehabt“, nahm er seine Absage im Interview mit Laura Wontorra locker. Er zählte zu den ganz großen Favoriten. (Bild: RTL)

Große Enttäuschung für alle „Ninja Warrior“-Fans: Ole Janek hatte sich vor dem Finale verletzt und konnte nicht antreten. „Pech gehabt“, nahm er seine Absage im Interview mit Laura Wontorra locker. Er zählte zu den ganz großen Favoriten. (Bild: RTL)

Noch zwei Shows, dann sagt Frank Buschmann als Moderator von „Ninja Warrior Germany“ (RTL) tschüss. Im ersten Finaldurchgang sorgten einige Athleten dafür, dass Buschis leidenschaftliches Herz kurz vor den Schockstillstand kam. Denn das Favoritensterben ging weiter. Drama und Tränen gab's auch im Kampf um die „Last Woman Standing“.

Wie bitter! Moritz Hans war einer der Top-Favoriten, dessen Traum vom „Ninja Warrior Germany“-Sieg im ersten Finaldurchgang platzte. Der NWG-Legende und vielen anderen Athleten wurde ein neues Hindernis zum Verhängnis. (Bild: RTL)

Wie bitter! Moritz Hans war einer der Top-Favoriten, dessen Traum vom „Ninja Warrior Germany“-Sieg im ersten Finaldurchgang platzte. Der NWG-Legende und vielen anderen Athleten wurde ein neues Hindernis zum Verhängnis. (Bild: RTL)

„So ein technisches Mistvieh!“ Jan Köppen, Frank Buschmanns Moderatoren-Kollege, war richtig bedient - und das schon nach dem siebten von 39 Startern. Denn das dritte von sieben Hindernissen, die 39 „Ninja Warrior“-Athleten im ersten Finaldurchgang vom ersehnten Buzzer trennten, hatte es in sich.

Der Stahl-Gleiter, ein erstmals eingesetztes Hindernis, warf letztlich 18 Sportler ab! Darunter waren auch Top-Favoriten wie Jona Schöne, Lukas Homann und Max Prinz. NWG-Urgestein David Eilenstein erwischte es ebenfalls da - und am Ende sogar mit Moritz Hans einen der absoluten Spitzen-Ninjas. Buschi und Köppi kamen aus dem entsetzten Jammern gar nicht mehr heraus: „Um Gottes willen, ist das bitter.“ Was für ein Drama - dabei war Moritz Hans nach eigenen Aussagen so gut vorbereitet gewesen, wie noch nie. Sein früher Ausrutscher versetzte die ganze Halle merkbar in Schockstarre.

Der Stahl-Gleiter wurde zum Knackpunkt. Auch Lotta Kokemohr flog da ab. Das kostete sie den Titel der „Last Woman Standing“. (Bild: RTL)

Der Stahl-Gleiter wurde zum Knackpunkt. Auch Lotta Kokemohr flog da ab. Das kostete sie den Titel der „Last Woman Standing“. (Bild: RTL)

Auch zwei von drei Powergirls segelten am tückischen Stahl-Gleiter ab, an derselben Stelle. Weil aber die amtierende Last Woman Standing, Nicola Wulf (17), schneller an dem Hindernis war als ihre Herausforderin Lotta Kokemohr (17), verteidigte Nicola ihren Titel als beste Frau der Staffel und erstritt so die Prämie von 25.000 Euro. Freuen konnte sie sich nicht richtig, weil neben ihr die bitter enttäuschte Lotta im Arm von Laura Wontorra weinte.

Auch Nicola Wulf (links) scheiterte am Stahl-Gleiter, war aber schneller am Hindernis als Lotta. Deshalb verteidigte sie ihren Titel als LWS und sicherte sich 25.000 Euro. Gemeinsam mit Laura Wontorra tröstete sie die bitter enttäuschte Lotta. (Bild: RTL)

Auch Nicola Wulf (links) scheiterte am Stahl-Gleiter, war aber schneller am Hindernis als Lotta. Deshalb verteidigte sie ihren Titel als LWS und sicherte sich 25.000 Euro. Gemeinsam mit Laura Wontorra tröstete sie die bitter enttäuschte Lotta. (Bild: RTL)

Die Field-Reporterin tröstete: „Ihr seid die coolsten Weiber im deutschen Fernsehen.“ Da schloss sie auch Cecilia Schmidt, die dritte starke Frau im Halbfinale, mit ein - auch wenn die schon am zweiten Hindernis, dem Wellenschlitten, hatte passen müssen.

Drama am Buzzer: Giovanni Ertl fehlen wenige Hundertstel

Drama pur: Giovanni Ertl erreichte zwar den Buzzer - aber leider um wenige Millisekunden zu spät.  (Bild: RTL)

Drama pur: Giovanni Ertl erreichte zwar den Buzzer - aber leider um wenige Millisekunden zu spät. (Bild: RTL)

Die Ausgangslage war klar: Sieben Hindernisse mussten innerhalb von 2:40 Minuten bezwungen werden. Nur wer innerhalb dieser Zeit den Buzzer drückte, qualifizierte sich für den zweiten Finaldurchgang am kommenden Freitag. Heißt auch: Alle, die vorher ins Wasser fielen, hatten keine Chance auf die nächste Runde. Leonardo Calderon, Andreas Wöhle, Milan Schirowski, Yazid El Azzazy, Chris Hamat - es erwischte sehr viele populäre Namen.

Einer war schon vorher raus: Ole Janek, Buschis erklärter Top-Favorit, musste wegen eines Muskelfaserrisses im Daumen absagen. „Pech gehabt“, sagte er vor Ort im Interview mit Laura Wontorra, „aber das gehört dazu. Gesundheit ist das wichtigste.“

René Casselly ließ einmal mehr seine Muskeln spielen. Er hielt dem Druck stand und finishte als Viertschnellster. (Bild: RTL)

René Casselly ließ einmal mehr seine Muskeln spielen. Er hielt dem Druck stand und finishte als Viertschnellster. (Bild: RTL)

Aber: Nicht einmal das Buzzern war Garantie fürs Weiterkommen. Das mussten Giovanni Ertl und Fabian Scheipner dramatisch erfahren. Ertl buzzerte trotz verzweifeltem Hechtsprung um wenige Millisekunden zu spät und erlebte ein Déjà-vu: Genau das war ihm letztes Jahr schon widerfahren. Für Scheipner war's ein neues, aber kein schönes Erlebnis: Hätte er das finale Hindernis, die Wall 2.0, geschafft, wäre wohl alles gut gegangen. Dann aber bekam er an der Kante keinen Grip, rutschte ab - und für den zweiten Anlauf wurde die Zeit zu knapp. Auch Youngster Max Walter (16) kam zu spät an den Buzzer.

Joel Mattli rettet sich per Hechtsprung an den Buzzer

Im Halbfinale fast raus, im ersten Finaldurchgang nicht zu schlagen: Daniel „Dima“ Gerber nagelte die schnellste Zeit in den Parcours. „Das war ne Ansage“, lobte Moderator Jan Köppen. (Bild: RTL)

Im Halbfinale fast raus, im ersten Finaldurchgang nicht zu schlagen: Daniel „Dima“ Gerber nagelte die schnellste Zeit in den Parcours. „Das war ne Ansage“, lobte Moderator Jan Köppen. (Bild: RTL)

Joel Mattli hatte dagegen das Glück des Tüchtigen. Er stolperte nach souveräner Leistung beim Anlauf an die Wand und musste neu ansetzen. Ein Hechtsprung an den Buzzer ließ ihn mit 14 Hundertstel Puffer finishen - und Stage 2 buchen. „Der Traum lebt weiter“, jubelte er. Etwas schneller - und für Buschis Nerven schonender - waren Comebacker Kim Marscher (trotz Erkältung), der 16-jährige Newbie Jonas Moritz, der äußerst souverän „fliegende Holländer“ Len Schoemakers, der Last Man Standing von 2023 Phlipp Göthert sowie die beiden Geheimfavoriten Paul Stöckl (21) und Julian Rieger (18) unterwegs.

Gruppenbild der für Stage 2 Qualifizierten mit Moderatoren-Crew und vor allem der alten und neuen Last Woman Standing: Nicola Wulf. (Bild: RTL)

Gruppenbild der für Stage 2 Qualifizierten mit Moderatoren-Crew und vor allem der alten und neuen Last Woman Standing: Nicola Wulf. (Bild: RTL)

Noch mal sieben Sekunden flotter als Rieger und Stöckl war Sandro Scheibler am Buzzer, der die fünftschnellste Zeit hinlegte und hinterher mit seinen Eltern feierte, die extra angereist waren. René Casselly, der amtierende Last Man Standing und bekennende „Lautsprecher“ der Szene, wurde Vierter. Fast ungewohnte Worte von ihm: Er gab zu, dass er mit „Erleichterung“ am Buzzer stehe, denn vor allem vorm Stahl-Gleiter hatte auch er Respekt. „Das war ein extrem technischer, ein extrem schwerer Parcours“, gestand er.

Das verletzungsbedingte Aus von Ole Janek bedauerte er aufrichtig, setzte dann aber in seiner augenzwinkernd arroganten Art nach: „Das wär ja wenigstens einer, der mich hätte ein bisschen herausfordern können. Jetzt habe ich ja leichtes Spiel, oder?“

Bestzeit: Daniel Gerber feiert beeindruckende „Auferstehung“

Es waren aber noch drei flinker als Casselly. Dass Lukas „Clucky Luke“ Kilian flott unterwegs war, überraschte nicht. „Ihm liegen die Zeitlimits, er ist einer der Schnellsten“, wusste Buschi. Lukas kam als Zweiter rein und war nur drei Hundertstel schneller am Buzzer als Elias Schmidt. Der 16-jährige Newbie aus München agierte cool, abgeklärt und unaufgeregt im Parcours und ließ Buschi staunen: „Was für eine Performance!“

Für den Tagesschnellsten ging indes ein Traum in Erfüllung, der im Halbfinale bereits ausgeträumt schien. „Das Halbfinale war für'n Komposthaufen“, fasste Buschi zusammen. Denn da war Daniel Gerber früh gewassert und hatte schon Laura Wontorra trösten müssen, weil alle mit dem Aus des Urgesteins rechneten. Dann aber rutschte „Dima“ doch noch „auf letzter Rille“ ins Finale - und rechtfertigte das mit einer Bombenleistung. „Das war mal 'ne Ansage“, meinte Jan Köppen, als Daniel Gerber als Schnellster buzzerte, mit noch 22,08 Sekunden Polster auf der Uhr. „Das war saustark“, meinte Köppen. Gerber widersprach nicht: „Ich habe die Arme schon gespürt - aber ein bisserl was ging noch.“ Wird er brauchen. Nächste Woche. (tsch)