Die amerikanische Schauspielerin wurde 1987 für ihre Rolle in „Anna“ für einen Oscar nominiert. Sie war erst kürzlich in ein Hospiz gezogen.
Oscar-nominierte SchauspielerinSchwer erkrankte Sally Kirkland stirbt nach Sturz

Sally Kirkland und Mark Lester im April 1988. (Archivbild)
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Die für einen Oscar nominierte Schauspielerin Sally Kirkland ist tot. Die Darstellerin, die 1987 für ihre Hauptrolle in der Independent-Komödie „Anna“ bekannt wurde, starb im Alter von 84 Jahren. Ihr Sprecher, Michael Greene, bestätigte gegenüber „Variety“, dass Kirkland am frühen Dienstagmorgen in Palm Springs, Kalifornien, gestorben sei.
Sally Kirkland war schwer krank und lebte im Hospiz
Letzte Woche wurde sie in ein Hospiz verlegt, nachdem sie im Oktober bei einem Sturz in der Dusche Verletzungen an den Rippen und am Fuß erlitten hatte, wie auf ihrer „GoFundMe“-Seite zu lesen ist. Zuvor war bei ihr eine Knocheninfektion diagnostiziert worden, die sich auch auf ihren Blutkreislauf ausgebreitet hatte, sowie Demenz. In den sozialen Netzwerken wurde ein Bild vom Krankenbett des einstigen Hollywood-Stars geteilt.
Kirkland überraschte vor fast 40 Jahren die Filmwelt, als eine von ihr initiierte Kampagne zu einer Oscar-Nominierung als beste Schauspielerin für die Independent-Komödie „Anna ... Exil New York“ (1987) führte. Sie organisierte persönliche Vorführungen, verschickte Briefe an Akademiemitglieder, schaltete Anzeigen und engagierte Agenten, um ihre Chancen zu erhöhen.
Sally Kirkland war für den Oscar als Beste Hauptdarstellerin nominiert
Im Film, der in Deutschland erst Ende 1988 in die Kinos kam, spielte sie eine tschechische Schauspielerin, die eine jüngere Kollegin, dargestellt von Paulina Porizkova, als Mentorin unterstützt. Für diese Rolle erhielt Kirkland außerdem den Golden Globe und den Preis der Filmkritikerinnen und -kritiker von Los Angeles als beste Schauspielerin.
Die in New York City geborene Kirkland lernte bei Lee Strasberg und begann ihre Karriere in Off-Broadway-Produktionen und im Avantgarde-Theater, was dazu führte, dass sie sich Andy Warhols Factory anschloss. Ihr erster Filmauftritt war 1964 in Warhols „The 13 Most Beautiful Women“. Später spielte sie in dem Western „Inferno am Fluß“ und in „Nach Hause“ mit.
In den 1970er Jahren hatte sie Gastauftritte in Serien wie „Kojak“, „Baretta“ und „Drei Engel für Charlie“ und hatte kleine Rollen in großen Filmen wie „So wie wir waren“, „Nevada Pass“, „Der Clou“ und „A Star Is Born“. Nach „Anna“ wirkte Kirkland weiterhin in Dutzenden von Filmen mit, darunter „JFK“, „Bruce Almighty“ und „Hope for the Holidays“. Insgesamt kamen laut der IMDB 270 Film- und Fernsehrollen zusammen.
Im Jahr 2024 spielte Kirkland sich selbst in „Sallywood“, einem Independent-Film über einen Autor, der als Kirklands persönlicher Assistent angeheuert wird. Kirkland hinterlässt laut „Variety“ ihren Patensohn Coty Galloway, enge Freundinnen und Freunde sowie ihre Managerin und ihren Agenten.

