Drei Maskierte sollen in Webers Villa eingedrungen sein – nun untersucht die Polizei, was hinter dem Überfall im Kräherwald steckt.
„Geht mir beschissen“Ex-Schumacher-Manager Willi Weber gefesselt und ausgeraubt

Willi Weber, hier mit Michael Schumacher im Jahre 2009, wurde in seiner Stuttgarter Villa von drei bewaffneten Tätern überfallen. (Archivbild)
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Ex-Formel-1-Manager Willi Weber ist nach Medienangaben in seiner Stuttgarter Villa überfallen und ausgeraubt worden. Drei Männer seien am Dienstagabend ins Haus im exklusiven Wohngebiet Kräherwald eingedrungen, sagte der langjährige Manager von Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher der „Bild“-Zeitung. „Ich habe ein blaues Auge, die Kripo ist hier und spricht mit mir“, sagte Weber dem Boulevardblatt. „Es geht mir beschissen. Ich bin völlig unter Schock.“
Willi Weber: Überfall im exklusiven Stuttgarter Wohngebiet Kräherwald
Auch seine Frau und eine Haushälterin waren nach Angaben aus dem Umfeld anwesend, als er gefesselt wurde. Eine Mitarbeiterin bestätigte den Raub zudem den „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Stuttgarter Zeitung“. In der Villa des 83-Jährigen wurden demnach mehrere Tresore aufgebrochen und geleert. Die Polizei sprach in einer Mitteilung von einem Raub mit drei Tätern.

Willi Weber und Michael Schumacher in seiner Glanzzeit. (Archivbild)
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Das mit Sturmhauben maskierte Trio sei in ein Haus eingedrungen, habe das ältere Ehepaar mit Waffen bedroht und es ebenso gefesselt wie eine weitere anwesende Person. Die Räuber stahlen laut Polizei Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren Hunderttausend Euro und flüchteten unerkannt.
Willi Weber hatte Michael Schumacher Ende der 1980er-Jahre unter Vertrag genommen, als der junge Kart- und Formelpilot noch am Beginn seiner Laufbahn stand. Unter Webers Management wechselte Schumacher 1991 in die Formel 1 und entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem der erfolgreichsten Fahrer der Rennsportgeschichte.
Weber sprach später mehrfach darüber, wie eng die gemeinsame Zeit gewesen sei, und bezeichnete Schumacher rückblickend in seiner Autobiografie „Benzin im Blut“ sogar als „den Sohn, den ich nie hatte“. Die Zusammenarbeit zwischen beiden dauerte bis Ende 2009, als die Betreuung des siebenmaligen Weltmeisters auf Sabine Kehm überging. Nach Schumachers Skiunfall 2013 brach der persönliche Kontakt laut Weber vollständig ab. Er erklärte später, dass er seitdem keine Einblicke mehr in den Gesundheitszustand des früheren Rennfahrers erhalten habe und ihn auch nicht besuchen durfte. (jag)

