GeldwäscheRazzien auch in NRW – Verdacht der Terrorismus-Finanzierung

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Razzia gegen die Organisierte Kriminalität (Symbolbild).

Razzia gegen die Organisierte Kriminalität (Symbolbild).

Düsseldorf – In Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen sind seit dem frühen Mittwochmorgen mehr als tausend Einsatzkräfte an einem Großeinsatz gegen die Organisierte Kriminalität beteiligt. Nach Angaben der Polizei Düsseldorf durchsuchten Polizisten, Steuerfahnder und Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft mehr als 80 Häuser, Wohnungen, Büros und Geschäfte.

Auf Grundlage von Haftbefehlen wurden zehn Beschuldigte festgenommen. Der Einsatz galt Mitgliedern eines international tätigen Netzwerks für Geldwäsche und sogenannte Hawala-Geldtransfers. Bei dem Großeinsatz wurden Beweismittel und illegale Vermögenswerte gesichert.

Die Maßnahmen dauerten zunächst weiter an. Für den Nachmittag wurde eine gemeinsame Pressekonferenz der bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf angesiedelten Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in NRW und der Polizei Düsseldorf angekündigt.

Razzien gegen Geldwäsche in NRW: Verdacht der Terrorismusfinanzierung

Bei den Großrazzien gegen Geldwäsche in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen stehe auch der Verdacht der Terrorismusfinanzierung im Raum, hieß es am Mittwochmorgen aus Sicherheitskreisen.

Demnach handele es sich um eines der größten Verfahren der vergangenen Jahre. Mehr als 100 Millionen Euro aus illegalen Geschäften sollen in die Türkei und nach Syrien transferiert worden sein. Der WDR und die „Bild“-Zeitung hatten zuvor berichtet.

Bei den Razzien in NRW mit Schwerpunkt in Wuppertal und Düsseldorf waren auch SEK-Einheiten aus anderen Bundesländern beteiligt. Die Ermittler sind sicher, dass das Geld unter anderem aus dem Drogenhandel kam und gewaschen werden sollte. Ein Teil könnte auch zur Terrorfinanzierung in Syrien benutzt worden sein. (afp/dpa)

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