Zu gefährlich für SelfiesSpektakuläre Train Street in Hanoi gesperrt
Hanoi – Touristen in Vietnams Hauptstadt Hanoi müssen sich von einer berühmt gewordenen und für Selfies beliebten Sehenswürdigkeit verabschieden: Die enge „Train Street“, eine für ihre Cafés und Stände bekannte Zugtrasse zwischen Häuserblocks, wird abgeriegelt. Nur noch Anwohner sollen dort Zugang haben – aus Sicherheitsgründen, entschieden die Behörden.
Seit vergangener Woche stellten Polizisten Absperrungen auf, bis 12. Oktober wollte das Verkehrsministerium alles abgeriegelt wissen. Doch auch am Mittwoch fanden sich noch einige Touristen ein, die über die Barrieren hinweg Fotos erhaschen wollten. Züge fahren dort mehrmals täglich.
Für Besucher wie das britische Paar Stewart Gould und Charlotte Hepworth war die mehrere Hundert Meter lange „Train Street“ der Hauptgrund für einen Besuch in Hanoi – sie kannten den Ort von Aufnahmen auf Instagram. „Jetzt sind wir natürlich ein bisschen traurig, dass sie nicht offen ist“, sagte Gould.
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Die Zugtrasse stammt aus der französischen Kolonialzeit. Sie wurde 1902 gebaut, spielt aber auch heutzutage eine wichtige Rolle für heimische und ausländische Reisende. Angezogen von spektakulären Fotos im Internet kamen gerade in den vergangenen zwei Jahren immer mehr Besucher. Cafés eröffneten, Anwohner stellten Essensstände auf oder arrangierten besonders gute Plätze zum Fotografieren.
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Manche Restaurants stellten in der „zugfreien“ Zeit sogar Tische und Stühle direkt auf die Schienen – um sie dann bei herannahendem Zug schnell wegzuräumen. Am 6. Oktober, so berichtete die Zeitung „Dan Tri“, habe ein Zug eine Notbremsung hinlegen müssen. (dpa)