Treffen von DrogenbossenMindestens zehn Tote bei Polizei-Einsatz in Rio de Janeiro

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Fahrzeuge der Militärpolizei von Rio de Janeiro parken vor dem Krankenhaus Getulio Vargas, in das Verletzte und Tote nach einem Polizeieinsatz in der Favela Complexo da Penha in Rio de Janeiro, Brasilien, am 2. August 2023 eingeliefert wurden. Mindestens neun Menschen wurden am Mittwoch bei einem Polizeieinsatz gegen kriminelle Banden in einem Favela-Komplex in Rio de Janeiro getötet, wie die Behörden mitteilten - der letzte in einer Reihe von tödlichen Razzien der Sicherheitskräfte in ganz Brasilien. Mit der Razzia in Rio stieg die Zahl der Todesopfer des sechstägigen Polizeieinsatzes gegen Drogenbanden in Brasilien auf mindestens 42, darunter 14 im Bundesstaat Sao Paulo und 19 im nordöstlichen Bundesstaat Bahia.

Fahrzeuge der Militärpolizei von Rio de Janeiro parken vor dem Krankenhaus Getulio Vargas, in das Verletzte und Tote nach einem Polizeieinsatz in der Favela Complexo da Penha in Rio de Janeiro eingeliefert wurden.

Unter den Toten sollen gesuchte Drogenhändler aus den Armenvierteln von Rio de Janeiro gewesen sein.

Bei einem Polizei-Einsatz in der brasilianischen Millionen-Metropole Rio de Janeiro sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sollen gesuchte Drogenhändler gewesen sein, wie das brasilianische Nachrichtenportal „G1“ unter Berufung auf die Polizei am Mittwoch berichtete.

Zudem wurden bei dem Einsatz vier Menschen verletzt. Dem Bericht zufolge sollte ein Treffen von Drogenbossen stattfinden. Bewohner berichteten von Auseinandersetzungen und Schüssen.

Mächtige Banden kontrollieren die Armenviertel von Rio

In Rios Armenviertel kommen bei Polizeieinsätzen immer wieder Menschen ums Leben. 2021 hatten Polizisten beim bis dahin blutigsten Einsatz in Rios Geschichte im Viertel Jacarezinho mindestens 28 mutmaßliche Mitglieder von Drogenbanden getötet. Mächtige Banden ringen in den Armenvierteln um die Kontrolle bei Drogenhandel und Schutzgeldgeschäften. (dpa)

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