„Reggie“ will nicht umziehenAggressiver Truthahn terrorisiert US-Kleinstadt

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Minnesota, USA: Ein wilder Truthahn steht auf einer Wiese.

Minnesota, USA: Ein wilder Truthahn steht auf einer Wiese. In der US-Stadt Coon Rapids hat sich ein Truthahn breitgemacht, die Anwohner haben ihn Reggie getauft.

Die Einwohner von Coon Rapids haben den Truthahn Reggie getauft. Versuche, das Tier etwa mit Wasserpistolen zu vertreiben, schlugen bislang fehl.

„Reggie“ ist ausgewachsen, hat scharfe Krallen, die er einzusetzen weiß, und hält die US-Kleinstadt Coon Rapids in Atem. Reggie ist ein Truthahn, der nach Thanksgiving in der Stadt im Bundesstaat Minnesota auftauchte. Seitdem klagen Anwohnerinnen und Anwohner über Angriffe und aggressives Verhalten, einige tragen Wasserpistolen und Besen bei sich, wie unter anderem ein Lokal-Sender von „CBS“ berichtet.

„Reggie verfolgt uns, wenn wir im Auto sitzen oder er macht sich auf den Treppen breit“, sagte eine Anwohnerin aus Coon Rapids dem TV-Team. Mehrfach habe sie wegen des aggressiven Tiers auch die Polizei gerufen. „Der Vogel muss weg“, lautet ihr Urteil.

Coon Rapids: Truthahn hält US-Stadt in Atem

Doch „Reggie“ macht bislang offenbar wenig Anstalten, sein neugewonnenes Habitat zu verlassen. Anwohnerinnen und Anwohner schildern, dass das Tier sich auch durch Spritzer aus Wasserpistolen nicht vertreiben lässt. 

Die US-Reporterin Kirsten Mitchell vom CBS-TV-Sender „WCCO-TV“ teilte bei Twitter zwei Videos einer Anwohnerin. Zu sehen ist, wie die Frau versucht, das Tier mit der Wasserpistole zu vertreiben, doch Reggie zeigt sich unbeeindruckt. Im zweiten Videoclip ist zu sehen, wie Reggie die Treppe zum Hauseingang blockiert. „Polizei, bitte beeilt euch“, sagte sie zu der Szene.

USA: Wildlebende Truthähne keine Seltenheit in Minnesota

Alle Versuche, das aggressive Tier umzusiedeln, sind bislang gescheitert. Die zuständige Behörde teilte laut Medienbericht mit, dass dies nicht so leicht möglich sei.

Wildlebende Truthäne gibt es fast in allen US-Bundesstaaten. Ausgewachsene Tiere können bis zu ein Meter groß und zehn Kilogramm schwer werden. Ihre scharfen Krallen können zu Verletzungen führen, auch Autoreifen wurden laut Bericht schon durch Truthähne beschädigt.

Schilder weisen Anwohnerinnen und Anwohner daraufhin, wie sie sich bei der Begegnung mit wildlebenden Truthähnen zu verhalten haben. Demnach sollten sie laute Geräusche machen, etwa in die Hände klatschen oder laut rufen. Außerdem sollen sie nicht rennen, sondern im normalen Tempo am Tier vorbeigehen. Hinweise, die die Anwohner von Coon Rapids wohl gut gebrauchen können, denn Reggie macht bislang keine Anstalten, um die Kleinstadt zu verlassen. (mab)

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