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Hohe Lawinenwarnstufe ausgerufenSkifahrer an Zugspitze nach Lawine verschüttet – Skigebiete warnen Touristen

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Blick auf den Lawinenabgang in St. Anton am Arlberg in Westösterreich. Mehrere Skipisten sind durch die Schneemassen verschüttet. Am Wochenende sind mehrere Menschen von Lawinen getötet worden.

Lawinenabgang in St. Anton am Arlberg in Westösterreich: Nach einer starken Lawine am Samstag werden zwei Skifahrer weiter vermisst. Die Lawinensituation in den Alpen ist gefährlich.

Die Lawinengefahr in den Alpen ist so hoch wie selten. Zahlreiche beliebte Skigebiete warnen Touristen eindringlich.

In weiten Teilen der Alpen herrscht derzeit die zweithöchste Lawinenwarnstufe. Skigebietsbetreiber in Österreich, Italien, der Schweiz und Slowenien warnen Touristen eindringlich davor, bestimmte Abschnitte zu betreten. Alleine am Wochenende sind mehrere Skifahrer durch Lawinen getötet worden, einige werden immer noch vermisst.

Viele der getöteten und vermissten Menschen seien abseits der präparierten Pisten unterwegs gewesen, teilten die örtlichen Polizeibehörden und die Bergwacht mit.

Alpen: Mehrere Tote nach Lawinen in Österreich – Deutscher unter den Opfern

Alleine im Bundesland Vorarlberg in Österreich kam es zu mehreren schweren Lawinenunglücken. Seit Sonntag werden nach einem Lawinenabgang in St. Anton am Arlberg ein 29 Jahre alter Skiführer und ein 33 Jahre alter Gast vermisst, beide stammen aus Österreich. Wegen hoher Lawinengefahr war die Suche nach ihnen unterbrochen worden. Bereits am Samstag war ein 15-Jähriger am Arlberg von einer Lawine begraben und schwer verletzt worden.

Freitag und Samstag starben in Österreich fünf Menschen aufgrund von Lawinen in verschiedenen Skigebieten. In Sölden wurde ein 32 Jahre alter chinesischer Skifahrer abseits der markierten Piste tot gefunden, im Kleinwalsertal entdeckten Rettungskräfte einen 55 Jahre alten Mann aus Deutschland, der ebenfalls ums Leben kam.

Südtirol: Skifahrerin (31) aus Deutschland wird von Lawine erfasst

In Osttirol und im Tiroler Kaunertal entdeckte die Bergwacht zwei weitere Tote unter Lawinen. Am Samstag war ein 17-jähriger Neuseeländer abseits einer Piste im österreichischen Kaltenbach im Zillertal gestürzt, die Todesumstände sind derzeit noch unklar.

Auch in der Schweiz und Italien waren am Wochenende mehrere Menschen nach Lawinenunglücken gestorben. In Südtirol erwischte es eine 31 Jahre alte Frau aus Bayern. Sie wurde 2,5 Meter tief im Schnee gefunden. Im Schweizer Kanton Graubünden wurden ein Mann und eine Frau ebenfalls von einer Lawine erfasst, beide starben noch vor Ort.

Lawinen: Zweithöchste Warnstufe in Alpen ausgerufen – Skifahrer an der Zugspitze verschüttet

Laut dem europäischen Lawinenwarnsystem EAWS gilt in weiten Teilen Westösterreichs und in der Ostschweiz die Lawinenwarnstufe vier von fünf. Vor allem an steilen Hängen sei die Lawinengefahr besonders groß, da der Schnee dort nicht gefestigt sei. Gebietsweise gilt die Warnung auch für die bayerischen Alpen.

An der Zugspitze waren bereits am vergangenen Dienstag zwei Skitourengeher von einer Lawine verschüttet worden. Ein Schneebrett hatte sich beim Aufstieg gelöst und die Gruppe überrascht. Einer der Verschütteten konnte sich selbst befreien und seinen Mitstreiter ausgraben. Er wurde mit Unterkühlungen ins Krankenhaus gebracht. (shh)

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