Kölner Basketball-Arzt Oliver Pütz„Ich habe Dennis Schröder von Anfang an ganz anders erlebt“

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Team-Arzt Oliver Pütz (links) mit NBA-Star Dennis Schröder beim Sieg der deutschen Basketball-Nationalmannschaft beim Viertelfinale gegen Lettland.

Team-Arzt Oliver Pütz (links) mit NBA-Star Dennis Schröder beim Sieg der deutschen Basketball-Nationalmannschaft beim Viertelfinale gegen Lettland.

Der Kölner Arzt der deutschen Basketballer spricht im Podcast über Verletzungen, Emotionen und die „Klassenfahrt“ WM-Reise.

Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft hat vor wenigen Tagen für eine Sensation in der deutschen Sportwelt gesorgt. Mit bei der WM der deutschen Weltmeister: der Kölner Teamarzt Oliver Pütz, den man im Fernsehen sehr häufig mitjubelnd am Spielfeldrand sah.

Im Podcast „Talk mit K“ des „Kölner Stadt-Anzeiger“ (den Sie hier im Player oder auf sämtlichen Podcast-Plattformen hören können) erzählt der Kölner Sport-Orthopäde ausführlich, wie er die vier Wochen Basketball-WM erlebt hat, was hinter den Kulissen bei den Spielen passiert ist und was sein schönster WM-Moment war.

Im Podcast geht es um NBA-Stars wie Dirk Nowitzki und Dennis Schröder, schlimme Verletzungen auf dem Spielfeld und die Gefahr bei schnell berühmt werdenden jungen Spielern, sich selbst zu verlieren.  „Ich habe ihn von Anfang an ganz anders erlebt“, verteidigt er den umjubelten deutschen Nationalspieler, Mannschafts-Kapitän und NBA-Star Dennis Schröder, dem vor der WM zuweilen schlechtes Benehmen, in früheren Jahren auch protziges und arrogantes Verhalten vorgeworfen worden ist. „Wenn man in der NBA unterwegs ist, gehört es dazu, Reichtum zu zeigen. In den USA wird gezeigt, was man hat, für uns in Deutschland ist das ein bisschen befremdlich.“

Auch die „Wagner-Brüder“ (die deutschen NBA-Spieler Franz und Moritz Wagner, Anm. der Redaktion) seien „ganz geerdete Jungs“. Pütz vergleicht die WM-Reise mit einer Klassenfahrt: „Alle sitzen im Bus an derselben Stelle, da sind jetzt nicht zwölf Superstars unterwegs. Und wenn etwas mal nicht läuft, dann gibt auch eine Ansage.“

Pütz erzählt im Podcast auch von Stunden nach der Verletzung Franz Wagners, der kurz vor Spielende beim Sieg gegen Japan umknickte. „Wir waren die erste Mannschaft, die eine Verletzung hatte – und das haben wir auch gemerkt. Zuerst war gar nicht klar, in welches Krankenhaus wir jetzt fahren sollen“, erzählt er. 

Der Krankenhaus-Eingang habe sich im Hinterhof befunden, die MRT-Bilder habe er mit seinem Handy abfilmen müssen, um sie zu einem befreundeten Kollegen nach Köln und an das NBA-Team „Orlando Magic“ von Franz Wagner zu schicken. „Dann waren wir 24 Stunden ein bisschen aufgeschmissen: Was hat er ganz genau? Das war ja eine Situation, in der der beste Spieler neben Schröder drohte auszufallen. Da war schon Druck unterm Kessel.“

Der Podcast „Talk mit K“

Jeden Donnerstag um 7 Uhr gibt es eine neue Podcast-Folge „Talk mit K“, dem Talkformat des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Sie können ihn auf allen gängigen Podcast-Plattformen abrufen oder oben im Stream.

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