Hessens Antisemitismusbeauftragter Uwe Becker fordert eine Verbannung der Kufiya aus der Öffentlichkeit.
„Steht für Israel-Hass“Antisemitismusbeauftragter will Verbot von „Palästinensertuch“

Pro-Palästinensische Studenten in Berlin tragen bei einer Demonstration Palästinensertücher, korrekt als Kufiya bezeichnet (Archivbild).
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Für ein Verbot der Kufiya, allgemein auch als „Palästinensertuch“ bekannt, spricht sich Hessens Antisemitismusbeauftragter Uwe Becker aus. Das Kleidungsstück müsse aus dem öffentlichen Raum verschwinden, erklärte er am Montag in Wiesbaden. Dies könne über einen gesellschaftlichen Konsens oder durch eine strikte behördliche Vorgabe erfolgen. „Dieses Tuch verbindet unsere Straßen mit dem palästinensischen Terror - und damit sollte Schluss sein“, begründete er seine Forderung.
Das Kleidungsstück stehe „nicht für Frieden und Miteinander, sondern für Israel-Hass“ und einen bewaffneten Kampf gegen Israel. Seit dem Überfall der Hamas im Oktober 2023 auf Zivilisten und Militärangehörige in Israel bestimme dieses Tuch das Bild antiisraelischer Proteste in Deutschland. Es ist damit zu einem Ausdruck des israelbezogenen Antisemitismus hierzulande geworden
Nicht alle Menschen mit Kufiya unterstützen Terror
Becker räumte ein, dass nicht alle Menschen mit Kufiya persönlich den Terror unterstützten, doch liege darin inzwischen die „maßgebliche Bestimmung“ des Tuchs: „Mit der Kufiya wird der Terror verherrlicht, und Terroristen werden damit als Freiheitskämpfer und Widerstand verharmlost.“ (kna)