Beim Treffen der Diktatoren in China ging es wohl nicht immer ganz harmonisch zu. Hinter den Kulissen gab es Ärger.
Streit um RaumtemperaturPutins und Kims Bodyguards geraten plötzlich in Peking aneinander

Wladimir Putin und Kim Jong Un haben unterschiedliche Vorlieben für die Raumtemperatur.
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Hinter den Kulissen der großen Militärparade in Peking am Mittwoch kam es offenbar zu Unstimmigkeiten unter den autoritären Machthabern. Dabei ging es wohl nicht um eine weltpolitische Meinungsverschiedenheit, sondern lediglich um die Raumtemperatur.
Im Mittelpunkt des ungewöhnlichen Wettstreits standen die Bodyguards von Wladimir Putin und Kim Jong Un. Laut der chinesischen Tageszeitung „The Chosun Daily“ zofften sich die Personenschützer beim Gipfeltreffen zwischen dem Kreml-Chef und dem nordkoreanischen Machthaber im Diaoyutai State Guesthouse in Peking um die Steuerung der Klimaanlage.
Streit in Peking: Bodyguards von Wladimir Putin und Kim Jong Un duellieren sich
Dem Bericht zufolge habe plötzlich ein nordkoreanischer Beamter das Bedienfeld der Klimaanlage an der Wand ergriffen, um die Temperatur einseitig einzustellen. Als er die Raumtemperatur auf 23 Grad Celsius erhöhte, habe sich ein russischer Beamter eingeschaltet und darauf bestanden, dass die Temperatur auf 20 Grad eingestellt werde.
Anschließend kam es zu einem Wortgefecht, bei dem der nordkoreanische Beamte seinen russischen Kollegen nicht verstand. Er habe sich jedoch weiterhin geweigert, seine Temperatureinstellung zu ändern. Dann spitzte sich die Situation an der Fernbedienung der Klimaanlage offenbar zu. Es kam sogar zu einer kleinen Rangelei, um die Finger des anderen von der Fernbedienung zu entfernen.
Wladimir Putin mag es gerne kühl
Schließlich gab der nordkoreanische Bodyguard nach. Nach dem Tauziehen um die Steuerung rang der russische Offizier ihm die Fernbedienung ab und gewann damit den Kampf um die Raumtemperatur.
Der nordkoreanische Machthaber war am Dienstag per Zug in Peking eingetroffen und hatte am Mittwoch neben Xi und Russlands Präsident Wladimir Putin die Militärparade zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs verfolgt.
Mikrofon fängt Gespräch zwischen Putin und Xi über Unsterblichkeit ein
Neben dem Streit um die Klimaanlage sorgte eine technische Panne für weltweites Aufsehen in Peking. Ein Mikrofon hatte bei der Militärparade in Peking ein Gespräch zwischen Chinas Staatschef Xi Jinping und Kreml-Chef Wladimir Putin über Unsterblichkeit eingefangen. Dabei drehte sich alles um Organtransplantationen, Verjüngungstherapien und ein Leben bis ins Alter von 150 Jahren.
Chinesische Staatsmedien nahmen das Gespräch während der Militärparade anlässlich des 80. Jahrestag der Kapitulation Japans zum Ende des Zweiten Weltkriegs auf. Xi und Putin schritten neben Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un auf dem Roten Teppich am Platz des himmlischen Friedens und sprachen miteinander, während ein Dolmetscher übersetzte. (red)