CSU-Chef Alexander Hoffmann kritisiert Katherina Reiches Vorschlag zur Erhöhung der Lebensarbeitszeit und betont Freiwilligkeit.
Demografischer Wandel und RenteCSU will angepasste Lösungen statt Verlängerung

Die CSU im Bundestag hat die CDU deutlich kritisiert.
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Die CSU im Bundestag hat Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) deutlich kritisiert. „Wir setzen auf Freiwilligkeit. Das ist für uns das sehr viel wirksamere Instrument, weil wir als CSU auch die Menschen im Blick haben, die ihr ganzes Leben gearbeitet haben“, sagte Alexander Hoffmann, CSU-Landesgruppenchef im Bundestag, der „Bild am Sonntag“.
„Es macht einen Unterschied, ob ich einem Ingenieur, der viel im Büro gearbeitet hat, die Möglichkeit gebe, freiwillig weiterzuarbeiten. Oder jemanden, der bis kurz vor der Rente auf einer Baustelle schwer körperlich gearbeitet hat“, betonte Hoffmann. Die CSU setze auf die im Koalitionsvertrag verankerte Aktivrente, um Arbeiten im Rentenalter auf freiwilliger Basis zu ermöglichen. „Es gibt viele Menschen im Land, die sagen: ‚Mensch, ich habe Lust, weiterzuarbeiten‘“, sagte Hoffmann.
Reiche hatte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ gesagt, die Lebensarbeitszeit müsse steigen. Der demografische Wandel und die weiter steigende Lebenserwartung machten das „unumgänglich“. Es könne „auf Dauer nicht gut gehen, dass wir nur zwei Drittel unseres Erwachsenenlebens arbeiten und ein Drittel in Rente verbringen“. (afp)