Explosion in MoscheeMindestens 33 Menschen beim Gebet in Kabul getötet

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In den vergangenen Tagen hatte es bereits mehrere Anschläge in Kabul gegeben.

Kabul – Bei einer Explosion in einer Moschee im Norden Afghanistans sind am Freitag mindestens 33 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Unter den Todesopfern seien auch Kinder, erklärte Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Die Explosion in der Maulawi-Sikandar-Moschee nördlich von Kundus habe sich während des Freitagsgebets ereignet. Mindestens 43 Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt. Die Maulawi-Sikandar-Moschee ist vor allem bei Anhängern des Sufismus beliebt, einer stark spirituell ausgerichteten Strömung innerhalb des Islams. Dschihadistische Gruppen wie die Miliz Islamischer Staat (IS) betrachten Sufis als Ketzer.

Explosionen auch in anderen Städten

Auch in anderen Städten gab es afghanischen Medienberichten zufolge Explosionen. Am Donnerstag waren bei einem Anschlag in einer schiitischen Moschee in Masar-i-Scharif und einer weiteren Attacke in Kundus bereits insgesamt mindestens 16 Menschen getötet worden. Die IS-Miliz reklamierte beide Taten für sich.

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Die Zahl der Anschläge nahm in Afghanistan zuletzt wieder zu. Einen Großteil reklamiert der IS für sich, der vor allem im Osten sowie in Gebieten des Nachbarlands Pakistan ein Herrschaftsgebiet etablieren will. Einst für besiegt erklärt, ist der IS heute weiter aktiv und verübt regelmäßig Anschläge gegen Schiiten und die Taliban. Die militant-islamistische Gruppe ist seit August 2021 wieder an der Macht. (afp/dpa)

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