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Gipfeltreffen in KatarÄgypten bezeichnet Israel erstmals seit 1977 wieder als „Feind“

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Ägyptens Präsident al-Sisi nennt Israel erstmals seit 1977 öffentlich einen „Feind“ (Archivbild).

Ägyptens Präsident al-Sisi nennt Israel erstmals seit 1977 öffentlich einen „Feind“ (Archivbild). 

Ägyptens Präsident al-Sisi bezeichnet Israel erstmals seit 1977 wieder als „Feind“. Der arabisch-islamische Gipfel verurteilt Israels Handlungen.

Erstmals seit Jahrzehnten hat ein ägyptisches Staatsoberhaupt Israel öffentlich als „Feind“ bezeichnet. Präsident Abdel Fattah al-Sisi habe diese Formulierung verwendet, bestätigte der Leiter des ägyptischen Staatsinformationsdienstes, Diaa Raschwan, im lokalen Fernsehen.

In einer Rede am Montag beim arabisch-islamischen Gipfeltreffen in Katar hatte al-Sisi betont: „Der Feind“ (gemeint ist Israel) müsse erkennen, dass die Länder der Region in ihrer Position gegenüber Israel geeint seien und nicht zersplittert. Bei dem Gipfel wurde Israels Vorgehen im Gazastreifen erneut scharf verurteilt.

Laut Raschwan ist es das erste Mal seit 1977, dass ein ägyptisches Staatsoberhaupt Israel in dieser Weise bezeichnet. Damals hatte Präsident Anwar al-Sadat seinen historischen Besuch in Jerusalem angekündigt. Zwei Jahre später schloss Ägypten als erstes arabisches Land einen Friedensvertrag mit Israel.

Gipfeltreffen in Katar

Vertreter aus rund 60 arabischen und islamischen Ländern hatten am Montag in Katar zur Lage in der Region beraten. Anlass war Israels Angriff auf Hamas-Führungspersonal in der katarischen Hauptstadt Doha vergangene Woche.

Ägypten und Katar vermitteln gemeinsam mit den USA im Konflikt zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Die Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln kommen jedoch seit Monaten kaum voran. (dpa)