„Wir sind auf einem sehr guten Weg“Lauterbach will Pläne für Klinikreform kurz vor Pfingsten vorlegen

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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kommt zu einem Informationsbesuch.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kommt zu einem Informationsbesuch. Am 23. Mai will er die Pläne zur Klinikreform vorstellen.

Die Reform ist ein gesundheitspolitisches Großprojekt der Ampel-Koalition. Im Kern geht es um ein neues Vergütungssystem für Behandlungen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will Vorschläge für die geplante große Klinikreform in drei Wochen kurz vor Pfingsten vorlegen. „Wir sind auf einem sehr guten Weg“, sagte er am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Man arbeite derzeit parallel mit den Ländern an Details der Reform und in einer anderen Arbeitsgruppe an der Finanzierung. „Und am 23. Mai werden wir unseren Vorschlag, wo wir derzeit stehen, dann den Ländern präsentieren.“ Es werde mit Hochdruck gearbeitet.

Klinikreform: Neues Vergütungssystem soll Kliniken von ökonomischem Druck lösen

Die Reform ist ein gesundheitspolitisches Großprojekt der Ampel-Koalition. Eine Expertenkommission der Regierung hatte zunächst Vorschläge dafür vorgelegt, nun wird darüber verhandelt, was davon wie gesetzlich umgesetzt wird. Die Bundesländer hatten vor Eingriffen des Bundes in ihre Kompetenz zur Krankenhausplanung gewarnt. Im Kern soll das Vergütungssystem mit Pauschalen für Behandlungsfälle geändert werden, um Kliniken von ökonomischem Druck zu lösen.

Um nicht auf immer mehr Fälle angewiesen zu sein, sollen sie einen größeren Anteil allein schon für das Vorhalten von Leistungsangeboten bekommen. Im Blick steht auch, das Kliniknetz in drei Versorgungsstufen einzuordnen und entsprechend zu finanzieren - von der wohnortnahen Grundversorgung über eine zweite Stufe mit weiteren Angeboten bis zu Maximalversorgern wie Universitätskliniken. Lauterbach zufolge soll die Reform zu einer verlässlichen Finanzierung der Krankenhäuser führen.

Der Minister informierte sich am Dienstag am Berliner Urban-Klinikum über die Arbeit des „Vivantes Brustzentrums“, eine von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Spezialklinik für Brustkrebs. Der Termin habe noch einmal die Notwendigkeit der Klinikreform gezeigt, sagte Lauterbach. Eine Zentralisierung im Sinne der Verbesserung der Qualität, wie sie am Brustzentrum praktiziert werde, wolle man für Krebspatienten und auch für andere Krankheiten erreichen. (dpa)

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