Umstrittener Mallorca-UrlaubHeinen-Esser will voll arbeitsfähig gewesen sein

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NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU)

NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU)

 NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser hat  den Vorwurf zurückgewiesen, sie sei während ihres umstrittenen Mallorca-Aufenthalts während der Flut-Katastrophe im vergangenen Jahr nicht voll arbeitsfähig gewesen.  Das geht aus der Antwort der Ministerin auf eine Kleine Anfrage der SPD hervor, die unserer Zeitung vorliegt.

Der Ort, an dem die Amtsgeschäfte wahrgenommen werden, sei danach „nicht von erstrangiger Bedeutung“, sofern die Erreichbarkeit für den Ministerpräsidenten „stets gewährleistet“ sei, heißt es in der Mitteilung.

iPad mit Tastatur und Ersatzgerät im Gepäck

Störungen, die die Kommunikation zwischen den Mitgliedern der Landesregierung während des Mallorca-Aufenthalts „vereitelt“ hätten, seien Heinen-Esser nicht bekannt, heißt es weiter. Sie habe ein iPad mit Tastatur und ein Ersatzgerät dabeigehabt. Diese Ausstattung werde auch am Dienstsitz Düsseldorf genutzt.

Heinen-Esser wird am 22. April erneut vom Untersuchungssauschuss des Landtags vernommen. Dabei soll die Politikerin aus Köln genauer darlegen, wie es zu der Verwirrung um die Länge ihres Aufenthalts auf der Insel kam. Wegen eines „Bürofehlers“ waren falsche Angaben in der Urlaubsvertretungsliste der Staatskanzlei aufgetaucht, die dem Ausschuss übermittelt wurde. Daraufhin musste Heinen-Esser klarstellen, dass sie sich nicht  vier Tage, sondern sieben Tage auf Mallorca aufgehalten hatte, nachdem sie ihren Urlaub zunächst für kurze Zeit unterbrochen hatte.

Unterdessen ist auch die Büroleiterin der Ministerin in die Kritik geraten. Sie hatte bei ihrer Vernehmung angegeben, keine genauen Kenntnisse über die Flugdaten der Ministerin gehabt zu haben. Ein Mail-Verkehr, der dem Ausschuss jetzt übermittelt wurde, lässt aber Zweifel an der Darstellung aufkommen. Das NRW-Umweltministerium wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Vorgang äußern.  

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