Ein Mann attackiert eine Gruppe jüdischer Demonstranten in den USA mit Brandsätzen. Seiner Familie droht nun die Abschiebung.
Nach Angriff auf jüdische DemoFamilie von Tatverdächtigem festgenommen – US-Behörden prüfen Abschiebung

Bei einer Veranstaltung für israelische Geiseln attackierte ein Mann eine Gruppe jüdischer Demonstranten. Das weiße Haus droht seiner Familie nun mit Abschiebung.
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Nach einem Angriff mit Brandsätzen auf eine jüdische Demonstration im US-Bundesstaat Colorado hat die Einwanderungsbehörde ICE die Familie des Tatverdächtigen festgenommen. Die Frau und die fünf Kinder befänden sich in ICE-Gewahrsam, um beschleunigt abgeschoben zu werden, teilte das Weiße Haus am Dienstagabend (Ortszeit) auf X mit.
Bei der Attacke waren am Sonntag in der Stadt Boulder zwölf Menschen verletzt worden. Als Tatverdächtigen nahm die Polizei einen 45-jährigen Ägypter fest, der sich nach Angaben der Behörden illegal in den USA aufhielt. Der Aufenthaltsstatus seiner Familie sei unklar, hieß es.
Behörden prüfen, ob die Familie etwas wusste
Es werde untersucht, inwieweit die Familie des Angreifers von dem „abscheulichen Anschlag“ wusste oder ob sie ihn unterstützt habe, schrieb Heimatschutzministerin Kristi Noem ebenfalls auf der Plattform X. Sie bezeichnete ihn als Terroristen. Er werde in den USA mit der vollen Härte des Gesetzes strafrechtlich belangt werden. Medienberichten zufolge sagte der Tatverdächtige der Polizei nach seiner Festnahme, er habe niemandem von seinen Plänen erzählt.
Der Angreifer hatte zwei Molotowcocktails auf eine Gruppe von rund 20 Demonstranten geworfen, die auf die israelischen Geiseln aufmerksam machen wollten, die noch in der Hand der islamistischen Hamas im Gazastreifen sind. Er hatte die Attacke laut Polizei nach eigener Aussage von langer Hand geplant und zeigte keine Reue. Ermittlern zufolge hatte er noch 16 weitere Brandsätze vorbereitet, die jedoch nicht zum Einsatz kamen.
Im Fall einer Verurteilung droht ihm nach Angaben der US-Strafverfolgungsbehörden lebenslange Haft. (afp)