Braunkohle-DörferErkelenzer Bürgermeister warnt vor Stimmungswechsel

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Ein Bagger reißt ein bemaltes Haus in Lützerath ab.

Bagger reißen die letzten Häuser des Dorfes Lützerath ab.

Die Stimmung in manchen Dörfern würde kippen, warnt der Bürgermeister von Erkelenz. Nicht alle Aktivisten hätten sich an die Regeln gehalten.

Die Aktionen von Klimaschützern am Rand des Tagebaus Garzweiler werden in den betroffenen Ortsteilen nach dem Eindruck des Erkelenzer Bürgermeisters Stephan Muckel zunehmend kritisch gesehen. „Nach meinem Eindruck kippt die Stimmungslage in den Dörfern ein bisschen“, sagte der CDU-Politiker der dpa.

Hintergrund sei, dass sich ein Teil der Teilnehmer nicht an Regeln gehalten habe. Unter anderem hatte sich bei einer Demonstration eine Gruppe vom Rest getrennt und versucht, die abgeriegelte und zum Abriss vorgesehene Ortschaft Lützerath zu stürmen. Das hatte die Polizei verhindert.

Besetzer des inzwischen geräumten Ortes haben sich in Zelten auf einem Bolzplatz im Nachbarort Keyenberg niedergelassen. Man sehe in den verbliebenen Orten vermehrt Graffiti, Müll und Dreck, sagte Muckel. In den fünf Dörfern, die ursprünglich für die Braunkohle abgebaggert werden sollten, seien etwa 90 Prozent der Häuser verlassen. Zwischen verschiedenen Behörden seien Maßnahmen in Abstimmung, um vor Ort für mehr Sicherheit und Ordnung zu sorgen.

Die im Westen von Nordrhein-Westfalen gelegene 46 000-Einwohner-Stadt am Rand des Braunkohletagebaus plant eine Beteiligung der Bürger, um die Zukunft in den verbleibenden Orten zu gestalten. (dpa)

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