Infografik

NRW-Check
Diese Themen bereiten den Menschen in NRW die größten Sorgen

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Schüler aus der Landeshauptstadt tragen ihre Kritik bei einer Demonstration auf die Strasse. In elf Städten in Nordrhein-Westfalen haben hunderte Schülerinnen und Schüler für bessere und gerechte Bildung demonstriert. Die Landesschülervertretung (LSV) NRW rief mit Unterstützung der Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) NRW dazu auf. +++ dpa-Bildfunk +++

Kriege sind ebenso Quelle für Sorgen wie die Situation an den Schulen in NRW.

Eine Sorge teilen zwei Drittel der Bevölkerung Nordrhein-Westfalens.

Als größtes Problem in NRW nennen die Bürger des Landes mit deutlichem Abstand das Thema Migration und Flüchtlinge (34 Prozent). Verkehr und Mobilität (25 Prozent) sowie Bildung (20 Prozent) haben auf der Problemskala im „NRW-Check“ die Plätze getauscht. Das ist das Ergebnis des aktuellen „NRW-Check“, einer repräsentativen Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und weiterer 37 NRW-Tageszeitungen.

Die meisten Sorgen machen sich die Menschen in NRW derweil wegen des Kriegs in der Ukraine und der Gefährdung des Friedens in Europa (68 Prozent), gefolgt vom zunehmenden Rechtsextremismus (59 Prozent). In diesem Zusammenhang sehen zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger (68 Prozent) die AfD als Gefahr für das gesamte demokratische System in Deutschland. 77 Prozent halten die AfD für eine am rechtsradikalen Rand angesiedelte Partei.

Gefährdung der Demokratie ist Anlass zur Sorge

In eigenen Fragen zur Gefährdung der Demokratie in Deutschland und zu den Streiks zeigten sich die Menschen zu 57 beziehungsweise 53 Prozent besorgt oder sehr besorgt. Die Situation an den Schulen in NRW (55 Prozent), Kriminalität und Gewalt (54) und mangelnder Zusammenhalt in der Gesellschaft (51 Prozent) bewegen ebenfalls die Gemüter.

In der Einschätzung der beherrschenden Herausforderungen rangieren die soziale Ungleichheit, die Politik der Bundesregierung (beide 48 Prozent), die Zuwanderung (47 Prozent), die sichere und bezahlbare Energieversorgung (45 Prozent) sowie der Klimawandel (41 Prozent) auf einem mittleren Platz. Bei einigen dieser Problem-Wahrnehmungen fällt eine Spreizung nach Parteipräferenz, Wohnort und sozialer Herkunft mit deutlichen Abweichungen vom Querschnitt der Bevölkerung auf.

Klimawandel ist einzig für Grünen-Anhänger eins der größten Probleme

So schnellt die soziale Ungleichheit bei den unteren Einkommensgruppen auf Platz 2 der gesamten Skala. Für die Wohlhabenden ist diese Frage von geringerer Bedeutung.

In Kleinstädten bis 20.000 Einwohner wird das Thema Zuwanderung weit entspannter gesehen (37 Prozent) als in mittelgroßen Kommunen (54 Prozent).

Das Thema Klimawandel nimmt einzig bei den Grünen-Anhängern – neben dem Ukraine-Krieg und dem Rechtsextremismus – noch einen Spitzenplatz (77 Prozent) im Problem-Ranking ein. Umgekehrt hält die Grünen-Klientel die Kriminalität für deutlich weniger problematisch (32 Prozent) als alle anderen.


Der NRW-Check ist eine Umfrage-Serie im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und 37 weiterer Zeitungstitel aus Nordrhein-Westfalen mit einer täglichen gedruckten Auflage von rund zwei Millionen Exemplaren und einer durchschnittlichen wöchentlichen Gesamtreichweite in gedruckten wie digitalen Angeboten von rund zehn Millionen Leserinnen und Lesern (b4p-Studie I/2021). Für die aktuelle Welle, die siebte seit Beginn der Erhebungen im Dezember 2021, befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa in der Zeit vom 5. bis 14. März insgesamt 1502 Wahlberechtigte im Rahmen des repräsentativen Panels forsa.omninet. Die Auswahl erfolgte nach einem systematischen Zufallsverfahren. Die Ergebnisse sind repräsentativ und bei einer Fehlertoleranz von plus/minus 2,5 Prozentpunkten auf alle Wahlberechtigten in NRW übertragbar. (jf)

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