NRW spendiert Interrail-ReisenEine Azubi vom Niederrhein tourt durch Europa – und verlobt sich dabei

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Reisende Jugendliche gehen mit ihren Rucksäcken und aufgeschnallten Schlafmatten durch die Innenstadt.

Auszubildende in NRW können an einem Gewinnspiel für Interrail-Tickets teilnehmen.

Als eine von 100 Auszubildenden aus NRW ging Laura van den Berg zusammen mit ihrem Freund auf Interrail-Tour durch Europa. Für dieses Jahr läuft die Bewerbungsfrist bis zum 31. Mai.

Laura van den Bergs Verlobungsgeschichte fängt zunächst eher unromantisch an: mit einer Online-Anzeige der Industrie- und Handelskammer (IHK). Die 23-jährige Auszubildende zur Veranstaltungskauffrau entdeckte dort Werbung zum Programm „AzubiGoEU“.  Im Jahr 2022 startete das Landesministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten das Pilotprojekt, welches 100 Interrail-Tickets für Auszubildende bereitstellte. 

Das Projekt führt die Landesregierung in diesem Jahr weiter. Auszubildende aus NRW können noch bis zum 31. Mai 2023 am Gewinnspiel auf der Webseite des Ministeriums teilnehmen. Die Zahl der Interrail-Tickets wurde dieses Jahr aufgestockt: Das Ministerium verlost 333 Tickets. 

Bei van den Berg ging alles ziemlich schnell: Ein paar Fragen zum Thema „Europa“ richtig beantwortet, die Daten eingegeben und zeitnah kam auch schon die Meldung, dass sie eines der Tickets gewonnen hatte.

Interrail-Abenteuer:„Durften uns ein bisschen grenzenlos fühlen“

„Mein Freund Marco musste dann natürlich mit. Ich habe ihm dann ein Ticket gekauft, da diese zum 50-jährigen Jubiläum von Interrail nur den halben Preis gekostet haben“, sagt Laura van den Berg. Im Rahmen von „AzubiGoEU“ konnte sie zwischen zwei Ticket-Varianten wählen: Entweder sind sie bis zu einen Monat in Europa unterwegs und reisen an sieben Tagen innerhalb dieses Zeitraums unbegrenzt mit der Bahn (Kosten: 264 Euro).

Oder sie sind bis zu 15 Tage unterwegs, bei dieser Variante sind täglich unbegrenzte Bahnfahrten innerhalb Europas möglich (Kosten: 349 Euro). Das Paar aus Kleve am Niederrhein entschied sich für die ersten zwei Juliwochen als Reisezeit.

Der Höhepunkt der Reise ereignete sich direkt am Anfang – nach einem Tag mit Belgischen Pommes, Waffeln und Besuchen im Atomium und dem Europäischen Parlament. „Am besten gefallen hat uns Brüssel, nicht nur, weil wir uns dort verlobt haben. Wir fanden auch die Stadt mit ihrer Architektur und den netten Parkanlagen toll“, erinnert sich Laura van den Berg. Als Pärchen losziehen und verlobt zurückkommen – geplant sei das nicht gewesen.

Auf ihre Verlobung stieß das Paar kurze Zeit später direkt vor dem Eiffelturm. Von Paris aus ging es mit dem Nachtzug weiter nach Nizza. Dort besuchte das Paar für einen Tagesausflug das Fürstentum Monaco, bevor es weiter ging nach Italien mit Stopps in Mailand, Rom und Rimini.

„Wir durften uns wirklich ein bisschen grenzenlos fühlen. Es war aber auch manchmal ein Abenteuer. Ausgebuchte Züge, eine Fahrt mit dem Nachtzug und die Rückreise voller Verspätungen – Rennen, um den Anschluss nicht zu verpassen“, sagt van den Berg.

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