Gebauer will NC-freie StudiengängeDrei Prozent der NRW-Lehramtsstellen sind unbesetzt

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Yvonne Gebauer in der Kritik

Schulministerin Yvonne Gebauer bei der Sitzung des Schulausschusses am Mittwoch.

Düsseldorf – Das Land sucht Lehrer – Grundschullehrer, Quereinsteiger, Sonderpädagogen. 160.000 Lehrstellen bietet Nordrhein-Westfalen, rund drei Prozent, knapp 5000 Stellen, sind nicht besetzt. Trotzdem versucht es Yvonne Gebauer (FDP) mit einer positiven Bilanz: Seit ihrem Amtsantritt habe die Landesregierung eine deutlich bessere Lehrerversorgung erreicht, so die Schulministerin am Donnerstag. 

Etat für Schulen um 3,1 Milliarden Euro angehoben

Seit 2017 habe die Landesregierung knapp 10.000 zusätzliche Lehrerstellen geschaffen und mehr als 6.300 Stellen erhalten, die die Vorgängerregierung streichen wollte, so Gebauer. Im laufenden Schuljahr unterrichten 13.300 Lehrkräfte mehr an öffentlichen Schulen als noch vor fünf Jahren. Den Etat für Schulen habe die Landesregierung um 3,1 Milliarden Euro angehoben. Damit sollen die Schulen besser auf Herausforderungen wie Inklusion, Integration und der Aufarbeitung der Corona-Folgen vorbereitet sein. 

Drei Monate vor der Landtagswahl steht Gebauer unter Druck: Einer repräsentativen Umfrage zufolge sind nur 13 Prozent der Bürger mit der Schulpolitik des Landes zufrieden. 

Gebauer will Lehramtsstudiengänge ohne NC

Die Landesregierung habe eine Studienplatz-Offensive für künftige Lehrerinnen und Lehrer gestartet, so die Landesregierung. In dieser Legislaturperiode seien rund 1.450 Bachelor-Studienplätze geschaffen worden, insbesondere für Grundschullehramt und Sonderpädagogik.

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Gebauer plädiert dafür, Zulassungsbeschränkungen für möglichst alle Lehramtsstudiengänge zu entfernen. „Mehr Lehrpersonal bedeutet nicht nur eine Verbesserung der Betreuung für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch eine Entlastung der Schulen und ihrer Lehrerinnen und Lehrer“, so die Ministerin. 

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