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„Plumpe Versuche“Lawrow verhöhnt Merz und Co. nach Treffen mit Donald Trump

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Sergej Lawrow sitzt neben Wladimir Putin.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow sitzt neben Wladimir Putin. (Archivfoto)

Gleichzeitig spricht der russische Außenminister eine deutliche Warnung an die westliche Welt aus.

Sergej Lawrow provoziert erneut und versucht, einen Keil zwischen Europa und den USA zu treiben. Russlands Außenminister wirft den europäischen Staats- und Regierungschefs vor, mit „plumpen Versuchen“ die Meinung von US-Präsident Donald Trump zur Ukraine beeinflussen zu wollen. „Wir haben nur eine aggressive Eskalation der Lage und eher plumpe Versuche gesehen, die Position des US-Präsidenten zu ändern“, tobte Lawrow am Mittwoch.

Der russische Außenminister bezog sich auf das Treffen von Trump mit mehreren europäischen Staats- und Regierungschefs sowie dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Montag in Washington. „Wir haben dort keine konstruktiven Ideen von den Europäern gehört“, sagte Lawrow. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz war vor Ort in der US-Hauptstadt.

Sergej Lawrow provoziert Friedrich Merz und Co.

Lawrow warnte zudem, dass Gespräche über westliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine ohne Beteiligung Russlands zu nichts führen würden. „Der Westen versteht sehr gut, dass eine ernsthafte Diskussion über Sicherheitsgarantien ohne die Russische Föderation eine Utopie ist“, sagte Lawrow. „Wir können nicht zustimmen, dass nun vorgeschlagen wird, Fragen der kollektiven Sicherheit ohne die Russische Föderation zu lösen.“ Zudem wolle Lawrow das Niveau der Delegationsleiter bei den Verhandlungen mit der Ukraine erhöhen. Ob damit sein Chef Putin gemeint ist, ließ er offen.

Beim Gipfeltreffen in Alaska zwischen Trump und Putin vor zwei Wochen hatte Lawrow noch für einen Skandal gesorgt. Unter einer dunklen Weste hatte Lawrow einen Pullover mit der Aufschrift „CCCP“ getragen.

Sergej Lawrow taucht mit „CCCP“-Shirt bei Gipfel in Alaska auf

„CCCP“ ist die kyrillische Abkürzung für die Sowjetunion (UdSSR), also die „Union der sozialistischen Sowjetrepubliken“. Obwohl der Schriftzug teilweise unter Lawrows Weste verdeckt war, wurde der Vorfall als Provokation verstanden werden. Der Gipfel endete ohne neue Fortschritte. Erst nach dem Treffen der europäischen Regierungschefs in Washington gibt es Anzeichen für einen möglichen Frieden in der Ukraine.

Trotzdem hat Präsident Wladimir Putin in der Zwischenzeit nach Angaben des Weißen Hauses einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zugestimmt. Sprecherin Karoline Leavitt antwortete in Washington auf wiederholtes Nachhaken von Reportern schließlich auf die Frage, ob Putin ein direktes Treffen in den kommenden Wochen „versprochen“ habe: „Das hat er.“ (afp/mbr)