Nächster Lukoil-Chef totMysteriöse Todesfälle unter Putins Top-Managern dauern an

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Russlands Präsident Wladimir Putin bei einem Termin in einer Lukoil-Analge in Astrakhan. Der Vorstandschef des Ölkonzerns ist gestorben – nur ein Jahr nach seinem Vorgänger.

Russlands Präsident Wladimir Putin bei einem Termin in einer Lukoil-Analge in Astrakhan. Der Vorstandschef des Ölkonzerns ist gestorben – nur ein Jahr nach seinem Vorgänger.

Sein Vorgänger stürzte aus einem Fenster, nun ist auch Wladimir Nekrassow tot. Die Todesfälle unter russischen Managern gehen weiter. 

Der russische Ölkonzern Lukoil hat nach dem tödlichen Fenstersturz seines Vorstandschefs im vorherigen Jahr nun auch dessen Nachfolger verloren. Der 66 Jahre alte Wladimir Nekrassow sei an einer akuten Herzinsuffizienz gestorben, teilte das Unternehmen am Dienstag in Moskau mit.

Nekrassow hatte seit Jahrzehnten bei dem Unternehmen gearbeitet. Er war im vergangenen Jahr eingesetzt worden, nachdem der damalige Vorstandschef Rawil Maganow beim Sturz aus dem Fenster eines Moskauer Krankenhauses ums Leben gekommen war.

Lukoil-Chef tot: Vorgänger bei Fenstersturz in Moskau gestorben

Die Polizei hatte nach Maganows Tod Ermittlungen eingeleitet, als wahrscheinlichste Ursache galt damals laut Medienberichten ein Suizid. Bei Maganow sei im Krankenhaus neben Herzproblemen eine Depression diagnostiziert worden, hieß es. Lukoil selbst hatte am 1. September 2022 lediglich mitgeteilt, dass Maganow nach schwerer Krankheit „aus dem Leben geschieden“ sei.

Es war damals nicht der erste Todesfall unter Russlands Top-Managern seit Ausbruch des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine: Vor Maganow kam Medienberichten zufolge beispielsweise im Mai der Lukoil-Manager Alexander Subbotin angeblich bei einer okkulten Behandlung gegen Alkoholsucht ums Leben.

Seit Angriff auf die Ukraine: Mehrere russische Top-Manager tot aufgefunden

Daneben sind seit Jahresbeginn auch mehrere Manager russischer Energiekonzerne tot aufgefunden worden. Auch sie sollen sich das Leben genommen haben.

In einem Video-Interview, das Ende April auf Youtube veröffentlicht wurde, bezweifelte der langjährige Vizechef der Gazprombank, Igor Wolobujew, dass es sich um Suizid handelte. Kurz zuvor war Wolobujew in die Ukraine geflohen und gab an, dort gegen die russischen Truppen kämpfen zu wollen.

Für Aufmerksamkeit hatte auch der Tod von Pavel Antov gesorgt. Der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin war im Dezember 2022 tot vor einem Hotel in Indien gefunden worden.

Mit einem Vermögen von umgerechnet 137 Millionen Euro galt er laut „Forbes“ als reichster Abgeordneter Russlands. Auch er soll unter ungeklärten Umständen aus einem Fenster gefallen sein. (das/dpa)

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