Russische Seemine am BadestrandExplosion im Meer erschüttert Touristenort in Rumänien – weitere Mine im Wasser

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Der Strand in Costinesti gehört zu den beliebtesten Touristenorten in Rumänien. Am Montag explodierte hier eine vermutlich russische Seemine und sorgte für Aufregung bei Urlaubern und Bewohnern des Ortes. (Archivbild)

Der Strand in Costinesti gehört zu den beliebtesten Touristenorten in Rumänien. Am Montag explodierte hier eine vermutlich russische Seemine und sorgte für Aufregung bei Urlaubern und Bewohnern des Ortes. (Archivbild)

Der rumänische Touristenort Costinesti liegt im Süden des Landes – doch auch hier wird der russische Krieg gegen die Ukraine nun spürbar.

Im Schwarzen Meer ist es unmittelbar an der rumänischen Küste bei Costinesti am Montag zu einer Explosion gekommen. Das berichteten rumänische Medien unter Berufung auf Katastrophenschützer und Augenzeugen. Vermutlich handele es sich bei dem Sprengkörper um eine russische Seemine, sagte ein Sprecher der rumänischen Marine dem TV-Sender Digi24. Verletzt wurde nach Angaben des Katastrophenschutzes niemand.

Explosion an rumänischem Touristenstrand: Zweite Seemine noch im Wasser

Taucher der Marine seien nun unterwegs zum Ort der Explosion, zumal dort eine weitere im Meer schwimmende Mine in der Nähe gesichtet worden sei, sagte Oberst Corneliu Pavel, Sprecher der rumänischen Seestreitkräfte. Seit Ausbruch des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine habe die rumänische Marine insgesamt fünf russische Seeminen im Schwarzen Meer entschärft.

Costinesti ist ein äußerst beliebtes Touristenziel, das im Süden Rumäniens unweit der Grenze zu Bulgarien liegt. Vom Kampfgeschehen in der Ukraine ist der Ort also eigentlich relativ weit entfernt. Nun werden die Auswirkungen des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs auf die Ukraine aber auch hier spürbar.

Seemine explodiert in Rumänien nahe eines Hotels

Zur Explosion kam es nach Angaben der Behörden im Wasser an einem Deich in der Nähe eines Hotels. Man habe einen heftigen Knall gehört und danach sei schwarzer Rauch aufgestiegen, berichtete ein Augenzeuge dem Sender Digi24, der den Vorfall von seiner Hotelterrasse aus gesehen habe.

Das Foto zeigt die Sprengung einer Seemine bei einer Übung der deutschen Marine. In Rumänien ist nun eine vermutlich russische Seemine vor einem Touristenort explodiert. (Archivbild)x

Das Foto zeigt die Sprengung einer Seemine bei einer Übung der deutschen Marine. In Rumänien ist nun eine vermutlich russische Seemine vor einem Touristenort explodiert. (Archivbild)

In sozialen Netzwerken kursierten am Montag einige Videos, die nach der Explosion entstanden sein sollen. Einen echten Überblick über mögliche Schäden und Auswirkungen der Detonation bieten die Aufnahmen allerdings nicht. 

Rumänien im Fokus: Mögliche Ausweichroute für ukrainische Getreidelieferungen

Rumänien gehört zu den Unterstützern der Ukraine. Zuletzt war das Land in den Fokus gerückt, da es mögliche Ausweichrouten für ukrainische Getreidelieferungen bietet. Russland hat nach der Aufkündigung des sogenannten Getreideabkommen vermehrt ukrainische Hafenstädte ins Visier genommen und angekündigt, keine Frachtschiffe aus der Ukraine mehr passieren lassen zu wollen.

Am Sonntag stoppte die russische Marine einen türkischen Frachter Berichten zufolge sogar mit Warnschüssen – und ließ das Schiff erst nach einer Kontrolle durch russische Soldaten passieren. Das Schiff befand sich demnach auf dem Weg zum ukrainischen Donauhafen Ismail. (das/dpa)

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