Über 90 Sprengkörper gefundenUkrainer feiern erfolgreichen Bombenspürhund „Patron“

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Bombenspürhund Patron IMAGO 290322

Der ukrainische Bombenspürhund „Patron“ hat seit Kriegsbeginn 90 Bomben aufgespürt.

Die Ukrainer wehren sich mit aller Macht gegen den russischen Angriffskrieg von Präsident Wladimir Putin auf ihr Land – und verzeichnen weitere kleine Erfolge. Neuer Held der ukrainischen Bevölkerung ist der Jack Russell Terrier „Patron“, der seit Kriegsbeginn mehr als 90 russische Sprengkörper aufgespürt hat, die entschärft werden konnten.

„Patron“ kommt in der nordukrainischen Stadt Tschernihiw zum Einsatz, die unweit der belarussischen Grenze liegt und von den russischen Truppen bereits seit den ersten Kriegstagen attackiert wird.

Der staatliche Dienst für Notfallsituationen in der Ukraine teilte auf Twitter ein Video, um die Arbeit „Patrons“ zu dokumentieren.

Bombenspürhund „Patron“ entschärft russische Sprengkörper

Die Einsatzkräfte schrieben dazu: „Danke, mein Freund, für deine unermüdliche Arbeit.“ Der Dienst ist dem Innenministerium untergeordnet und kümmert sich normalerweise um den Katastrophenschutz. Im rund 90-sekündigen Clip ist zu sehen, wie Patron auf der Suche nach Sprengkörpern ist und mit den Einsatzkräften von Ort zu Ort fährt.

Auch das ukrainische Innenministerium teilte das Video und schriebt dazu: „Eines Tages wird die Geschichte von Patron verfilmt, aber im Moment erfüllt er treu seine beruflichen Pflichten.“ Im Video wird außerdem verraten, dass „Patron“ gerne Käse esse und er hin und wieder einen Käsewürfel von seinen „Kollegen“ zugesteckt bekomme.

Die Ukraine wird seit dem 24. Februar von russischen Truppen attackiert, vor allem über Belarus rückten die Einsatzkräfte in Richtung der Hauptstadt Kiew vor, kommen aber seit Wochen nicht voran. Tschernihiw liegt in der Angriffsschneise der russischen Truppen, konnte sich bisher aber gegen eine Belagerung wehren.

Am Dienstag haben sich die russische und die ukrainische Seite erneut zu Friedensverhandlungen im türkischen Istanbul getroffen. Es ist das erste Treffen seit gut drei Wochen, als die Außenminister Sergej Lawrow und Dmytro Kuleba in Ankara miteinander über ein Ende der russischen Invasion verhandelten. (shh)

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