Wer hat's schwerer?: Wie Väter Mütter in den Wahnsinn treiben – und umgekehrt

Ein Kind zu bekommen, ist eine Ausnahmesituation. Aber damit ist es ja längst nicht vorbei. Immer wieder werden wir ab diesem Zeitpunkt – besonders auch in der eigenen Beziehung – vor Situationen stehen, die wir einfach nicht fassen können.

Männerschnupfen vs. Wehenschmerz

Hat der Mann gerade etwa wirklich seinen Schnupfen mit meinen Wehenschmerzen verglichen? Hat die Frau gerade ihren Maniküre-Termin für wichtiger eingestuft als meine Dienstreise? Die meisten Eltern sind chronisch müde. Da können solche Situationen auch schon mal eskalieren. Wer das mit Humor nehmen kann, ist klar im Vorteil. Mareike Opitz kann das.

Die Journalistin und Autorin aus München ist selbst Mutter, hat einen Partner – und nun ein Buch mit lauter lebenswichtigen Elternlisten geschrieben: „Ene, mene, Miste, Mutti schreibt ´ne Liste“.

„Wir sind bald da“

10 Lügen, die Eltern ihren Kindern immer wieder erzählen

Müder Vater sitzt mit drei Kindern im Auto.

Darin geht es um Dinge, die Mütter in nur zwei Minuten erledigen können (z.B. duschen, Sex, Sport machen), um Geschenke, die Eltern ihr Leben lang bereuen (alles, was Geräusche macht) oder um die entwürdigendsten Momente im Leben von Eltern (im Geburtsvorbereitungskurs: „Wir tönen jetzt mal die Wehen – ja auch die Männer“).

Wir stellen zwei Listen aus dem Buch vor, die die Beziehung betreffen. Es geht darum, wie Mütter Väter wahnsinnig machen können – und umgekehrt. Aber Vorsicht, Wiedererkennungsgefahr...

Womit Papa Mama in den Wahnsinn treibt

3. Wenn er den Geburtsschmerz relativierend mit selbst erlebten Leiden wie Verstopfung oder seinem eingewachsenen Fußnagel vergleicht.

4. Wenn er nachts, wenn das Baby weint, sagt: „Bleib liegen, Schatz, ich mach das“ – und eine Sekunde später wieder eingeschlafen ist.

5. Wenn er Freunden erzählt, dass die Nächte eigentlich schon ganz super laufen.

6. Wenn er einen empörten Blick aufsetzt, sobald er zwei Dinge gleichzeitig erledigen soll.

7. Wenn er Dinge so lange vor sich herschiebt, bis Mama übernimmt, dann aber behauptet: „Das hätte ich schon noch gemacht.“

8. Wenn er mit den Kindern durch die Wohnung tobt und sie so richtig hochpusht, um sich dann zur Bettgehzeit für den Männerabend zu verabschieden.

9. Wenn er am Wochenende einfach nicht aufstehen kann, weil er erst um vier ins Bett gegangen ist (und das nicht wegen der Kinder).

10. Wenn er sich völlig übertrieben von Dritten für Dinge bejubeln lässt, die für Mamas selbstverständlich sind – zum Beispiel einen Zopf flechten, Elternzeit nehmen oder ein Wochenende mit den Kindern allein verbringen.

12. Wenn er zum Elternabend geht und mit irgendwelchen Jobs zurückkommt (die – na wer wohl? – erledigen wird).

13. Wenn er so tut, als wäre Wäschewaschen ein Hobby und die Tatsache, dass Mama sich so oft damit beschäftigt, ein seltsamer Spleen.

Wie Mütter Väter in den Wahnsinn treiben

3. Wenn sie die Kinder noch mal umzieht, nachdem er sie morgens fertig gemacht hat.

5. Wenn sie dem Kind Fragen stellt, die eigentlich an ihn gerichtet sind („Habt ihr schon die Zähne geputzt? An die Handschuhe gedacht?“).

7. Wenn sie für Samstagmorgen wieder die halbe Kindergartengruppe plus Familien zum Brunch eingeladen hat – und für Sonntagnachmittag die andere Hälfte.

8. Wenn sie über die Kinder ausrichten lässt, „das kann heute wirklich mal der Papa machen“.

9. Wenn sie beschließt, dass die Kinder für den Todesstern-Legobausatz / die Carrerabahn / das erste Fußballspiel im Stadion noch viel zu jung sind.

10. Wenn sie bei allen fiesen Sachen (zusammengewachsenen Augenbrauen, Stinkefüßen, Futterneid) behauptet, dass die Kinder das vom Vater haben. Die tollen Eigenschaften (Intelligenz, Herzlichkeit, Aufgewecktheit) sind natürlich von ihr.