Neue StudieSo ungesund sind Instant-Nudeln

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Zwei Mal pro Woche ist schon zu viel: Instant-Nudeln können bei Frauen das metabolische Syndrom auslösen.

Zwei Mal pro Woche ist schon zu viel: Instant-Nudeln können bei Frauen das metabolische Syndrom auslösen.

Sie sind das Fast Food Asiens, aber auch bei uns sehr beliebt: Instant-Nudeln, auch als „Ramen“ bekannt. Dass Fertiggerichte nicht gerade gesund sind, ist klar. Doch ein Zusammenhang zwischen Instant-Nudeln und Herzkrankheiten wurde bislang nicht hergestellt.

Gerade Frauen betroffen

Einer südkoreanischen Untersuchung zufolge laufen jedoch gerade Frauen Gefahr, durch einen häufigen Konsum der vorgekochten Schnell-Pasta am metabolischen Syndrom zu erkranken. Es kann Herzkrankheiten auslösen und hängt in der Regel mit Übergewicht und zu hohem Blutdruck zusammen. Das Risiko für Diabetes wird durch das Phänomen ebenfalls erhöht.

Mehr als 10.700 Probanden

Die Forscher analysierten für ihre Studie, die kürzlich im Journal of Nutrition erschienen ist, die Essgewohnheiten von mehr als 10.700 Probanden zwischen 19 und 64 Jahren. Die Männer und Frauen aus Südkorea wurden anhand ihrer Aufzeichnungen in zwei Gruppen eingeteilt: diejenigen, die sich eher traditionell, also hauptsächlich von Reis, Fisch und Gemüse, und diejenigen, die sich eher von Fleisch und Fast Food ernähren.

Zwei Mal pro Woche ist schon zu viel

Bei 68 Prozent der Frauen, die zwei Mal in der Woche oder öfter Instant-Nudeln zu sich nahmen, machten die Forscher ein erhöhtes Risiko für das metabolische Syndrom aus - und zwar unabhängig davon, wie sie sich sonst ernährten. Auch bei jungen schlankeren Frauen, die viel Sport trieben, stellten die Wissenschaftler dem Magazin livescience zufolge diese Verbindung her.

Das Team um Hyun Shin von der Harvard School of Public Health in Boston macht unter anderem den hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren und Natrium dafür verantwortlich. Außerdem enthalten die Nudeln sehr viele Kalorien und einfache Kohlenhydrate.

Warum dieser Zusammenhang bei Männern nicht besteht? Die Wissenschaftler gehen von unterschiedlichen Dispositionen der Geschlechter aus, was etwa die Sexualhormone und den Stoffwechsel betrifft. Ein weiterer möglicher Grund für die Diskrepanz zwischen den Geschlechtern: Die Chemikalie Bisphenol A wird Science Daily zufolge beim Abpacken der Nudeln verwendet. Studien haben gezeigt, dass der Stoff das weibliche Hormon Östrogen beeinflusst. (rer)

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