Die Zahl der jungen Raucher steigt in Deutschland drastisch an. Gesundheitsminister Lauterbach ist besorgt
Neue StudieAnteil der Raucher unter Jugendlichen fast verdoppelt
![Eine Frau raucht eine Zigarette. (Symbolbild)](https://static.ksta.de/__images/2022/12/29/54b49acd-2c64-4ed9-9e95-d355e7ce53d5.jpeg?q=75&q=70&rect=57,384,3232,1818&w=2000&h=5172&fm=jpeg&s=1475aae15213552ea5410703494aa65d)
Die Zahl der Jugendlichen, die regelmäßig Zigaretten rauchen, ist 2022 sprunghaft gestiegen (Symbolbild)
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In Deutschland greifen immer mehr junge Menschen zu Zigaretten und anderen Tabakprodukten – ungeachtet der drastischen und weithin bekannten Gesundheitsrisiken.
Im Jahr 2022 stieg der Anteil der Raucherinnen und Raucher unter den 14- bis 17-Jährigen sprunghaft an und erreichte 15,9 Prozent dieser Altersgruppe, wie aus der am Donnerstag vorgelegten wissenschaftlichen Befragung über das Rauchverhalten (DEBRA) hervorgeht. Im Vorjahr 2021 hatte der Anteil in dieser Gruppe bei nur 8,7 Prozent gelegen.
Auch in anderen Altersgruppen war durchweg ein deutlicher Anstieg des Raucheranteils zu verzeichnen. Dies galt für klassische Tabakprodukte ebenso wie für E-Zigaretten und ähnliches. Die DEBRA-Studie wird seit 2016 regelmäßig erstellt; in allen Altersgruppen erreichte der Anteil der Raucher im Jahr 2022 einen Höchstwert seit Beginn der Erhebung. Die Studienautoren zeigten sich besorgt über die Entwicklung.
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Jugendliche und Zigaretten: Gesundheitsminister Karl Lauterbach besorgt
Wissenschaftlich belastbare Befunde über die Gründe konnten sie noch nicht präsentieren. Die Studienergebnisse seien ein „sehr großer Grund zur Sorge“, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dem „Spiegel“, der zuerst über die neue Erhebung berichtet hatte. „Wir werden die Daten jetzt genau analysieren. Und dann müssen wir uns Maßnahmen für besseren Jugendschutz überlegen.“
In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen stieg der Anteil der Rauchenden von 35,6 Prozent (2021) auf 40,8 Prozent (2022). In der Altersgruppe der über 25-Jährigen wuchs er von 30,8 Prozent (2021) auf 35,6 Prozent (2022).
Für die Studie befragen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler alle zwei Monate rund 2000 Menschen. Den Begriff „Rauchen“ definieren sie als den „täglichen oder nicht täglichen Konsum von Zigaretten oder Tabak in anderer Form“. (afp)