Nummern sperrenWas Sie tun können, damit falsche Polizisten gar nicht erst anrufen

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Täter versuchen an Daten und Geld zu gelangen. 

Köln – Statt „Microsoft“ nun also „Interpol“. Zwar würden weder der IT-Konzern noch eine Polizeibehörde Telefonbesitzer jemals anrufen, um sie vor Betrug zu warnen. Dennoch fallen verunsicherte Verbraucher immer wieder auf diese Masche herein. Was Sie tun sollten, damit Ihnen das nicht passiert.

Die „Interpol“-Anrufe nehmen aktuell massiv zu. „Am Telefon behaupten die Täter fälschlicherweise, dass den Betroffenen persönliche Daten gestohlen wurden und Kriminelle nun angeblich mit diesen Daten Straftaten begehen“, warnt das BKA. Dabei wollten die Täter nicht nur Geld erbeuten, sondern „versuchen auch, an Informationen über die persönlichen und finanziellen Verhältnisse zu gelangen, um weitere Straftaten vorzubereiten.“

Lassen Sie sich in kein Gespräch verwickeln

Mittels eines speziellen technischen Verfahrens bekommen die Opfer eine zu der betreffenden Behörde passende Nummer angezeigt, obwohl der Anruf von einer ganz anderen Nummer kommt. Daher ist ganz wichtig: Benutzen Sie auf gar keinen Fall die Rückruftaste, um den Anrufer zu „überführen“!

Die Empfehlungen des BKA: Lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln und legen Sie wortlos auf. Recherchieren Sie die Telefonnummer der nächsten Polizeidienststelle und wählen Sie die Nummer eigenhändig, um Anzeige zu erstatten. Erweisen sich die Anrufer als hartnäckig, kann man sie blockieren. Leider ändern sie ihre Nummer ständig, sodass diese Maßnahme meist keinen dauerhaften Schutz bietet.

Wie Sie die Nummer blockieren können

In diesem Fall bleibt nur, eine generelle Sperre für unbekannte Anrufer einzurichten. Auf dem iPhone gehen Sie dazu zu „Einstellungen“, „Telefon“ und aktivieren Sie „Unbekannte Anrufer stummschalten“. Die Anrufe werden dann an Voicemail umgeleitet und in der Anrufliste angezeigt. Bei Android-Geräten geht das über die Telefon-App, das Drei-Punkte-Menü, „Blockierte Nummern“ und „Unbekannt“. Auch spezielle Schutz-Apps wie „Tellows“ für iOS und Android können unter Umständen hilfreich sein.

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Unerwünschte Anrufe über das Festnetz blockieren Sie am einfachsten über das Kundencenter Ihres Anbieters. Pauschal lässt sich der Weg dorthin nicht beschreiben, da dieser sich von Anbieter zu Anbieter unterscheidet. Bei einem Vodafone-Kabelanschluss gehen Sie zum Beispiel auf die Seite kabel.vodafone.de und dort zu „Mein Kabel“, „Telefoneinstellungen“ und „Blockierung anonymer Anrufer“. Auch über Router wie die FRITZ!Box können Sie mit wenigen Klicks einen Schutzwall errichten.

Ruhe bewahren / Support-Hotline wählen

Sollten Sie diese Maßnahmen überfordern, rufen Sie die Support-Hotline Ihres Telefonanbieters an und lassen Sie sich dort weiterhelfen. Ansonsten gilt: auflegen und sich nicht darüber ärgern, mit welch perfiden Mitteln manche Zeitgenossen ihren Mitmenschen in die Tasche zu greifen versuchen.

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