Elektroschrott zählt zu den schädlichsten Müllströmen überhaupt. Nun hat der Bundesrat eine Entscheidung getroffen.
ElektroschrottDieses neue Gesetz soll die Entsorgung vereinfachen

Alte Handys und Smartphones liegen in einem Container. (Symbolbild)
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Für Verbraucherinnen und Verbraucher soll es künftig einfacher sein, Elektroschrott wie etwa E-Zigaretten zu entsorgen. Eine entsprechende Gesetzesänderung passierte am Freitag (21. November) den Bundesrat.
Die Neuregelung zielt unter anderem darauf ab, dass Verbraucher ausgediente Elektrogeräte häufiger im Handel zurückgeben und nimmt die Händler dafür stärker in die Pflicht. So sieht das Gesetz etwa vor, dass Geschäfte, die Einweg-E-Zigaretten verkaufen, diese künftig verpflichtend zurücknehmen müssen.
Neue Regeln sollen Rückgabe von Elektroschrott vereinfachen
Außerdem sollen Sammelstellen in Geschäften künftig ein einheitliches Logo haben, damit sie leichter zu finden sind. An kommunalen Wertstoffhöfen, die laut Angaben der Bundesregierung aktuell rund 80 Prozent der Altgeräte aus privaten Haushalten sammeln, sollen überdies künftig die Mitarbeitenden Elektroschrott und Batterien sortieren - nicht die Verbraucherinnen und Verbraucher. So sollen Brandrisiken vermindert werden.
Elektroschrott ist hochgiftig und wächst extrem schnell (aktuell rund 62 Millionen Tonnen pro Jahr). Er enthält Blei, Quecksilber, Cadmium und andere Schwermetalle. Diese verseuchen bei falscher Entsorgung Boden, Wasser und Luft, verursachen Krebs und Nervenschäden und reichern sich in der Nahrungskette an. Gleichzeitig werden wertvolle Rohstoffe wie Gold, Kupfer und seltene Erden verschwendet.
Weltweit werden nur etwa 20 % richtig recycelt – der Rest landet meist illegal in Entwicklungsländern und richtet dort massive Umwelt- und Gesundheitsschäden an. Kurz: Elektroschrott ist einer der schädlichsten Müllströme überhaupt. (mbr/afp)
