Stiftung WarentestSo schneiden Kinderfahrräder von Woom, Puky und Co. im Test ab

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Kinderfahrräder Test

Die Fahrräder wurden von Klein und Groß getestet.

Berlin/München – Ein Kinderfahrrad sollte vor allem eines: gut fahren. Und das tun auch alle Zweiräder für die Kleinen, die ADAC und Stiftung Warentest in einem gemeinsamen Test unter die Lupe genommen haben. Allerdings zeigen viele Modelle Auffälligkeiten bei der Suche nach Schadstoffen. Und: Fast die Hälfte hat Sicherheitsmängel. Deshalb fällt das Fazit des Tests, bei dem unter anderem Kinderfahrräder von Puky, Woom und Decathlon geprüft wurden, durchwachsen aus. Drei Räder können aber überzeugen, darunter das günstigste.

Getestet wurden insgesamt zwölf Kinderfahrräder, die preislich zwischen 270 und 575 Euro liegen. ADAC und Stiftung Warentest schauten sich die Fahrtauglichkeit, die Eignung für das Kind, Handhabung, Sicherheit und Haltbarkeit sowie Schadstoffe genau an. Darüber berichtet die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift „Test“. Demnach lassen sich alle getesteten Fahrräder gut fahren. Die Prüfungen im Labor auf Sicherheit und Schadstoffe bestanden allerdings nur drei von ihnen.

Drei Kinderfahrräder sind „gut“, fünf „mangelhaft“

Puky Skyride 20-3 Alu Light

Testsieger, aber ein Auslaufmodell: das „Puky Skyride 20-3 Alu Light“

Das Spitzentrio erhielt durchweg die Note „gut“. Ausgerechnet eines dieser drei Kinderfahrräder, das „Puky Skyride 20-3 Alu Light“, ist laut Hersteller allerdings ein Auslaufmodell. Ebenfalls für „gut“ befunden folgen dahinter das „Cube Kid 200 Street“ sowie mit dem „Decathlon City Bike 20 Zoll D4 Rock“ das günstigste der getesteten Zweiräder. „Alle drei fahren gut, sind sehr sicher und robust“, zeigen sich die Tester zufrieden mit dem Spitzentrio.

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Vier Fahrräder bekamen immerhin die Note „befriedigend“, ganze fünf halten ADAC und Stiftung Warentest aber für „mangelhaft“. Darunter mit dem „Woom 4“ vom gleichnamigen Hersteller auch das teuerste der getesteten Fahrräder. Handhabung, Eignung und Fahreigenschaften konnten zwar überzeugen, allerdings bildeten sich in der Dauerprüfung Risse an der Tretkurbel. Beim Fahrrad von „Winora“ riss die Sattelklemmung, zusätzlich scheiterte es beim Bremsentest. Dort fielen auch die Kinderfahrräder von „S’cool“, „Raymon“ und „Bulls“ durch. Die Bremskraft war schlichtweg zu niedrig.

Schadstoffe: kein akutes Risiko

Woom 4

Testverlierer: das „Woom 4“

Auffällig: In der Hälfte aller Sattelbezüge fand sich ein hoher Gehalt des Weichmachers DPHP. Der ist zwar nicht verboten – doch das Bundesinstitut für Risikobewertung rät dazu, bei Kinderprodukten möglichst auf ihn zu verzichten. In einem weiteren Bezug fand sich ein polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff (PAK), der Gehalt lag aber unter dem Grenzwert, den das GS-Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“ vorschreibt.

So werden die sieben betroffenen Modelle im Schadstoff-Test mit „ausreichend“ bewertet. Aber: „Ein akutes Risiko geht von beiden Substanzen nicht aus“, heißt es in dem „test“-Bericht. (mit dpa/tmn)

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