PCR-Pflicht aufgehobenEin Kurztrip in die Niederlande wird unkomplizierter

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Dünenlandschaft bei De Koog in der Abendsonne.

Köln – Die Corona-Zahlen in den Niederlanden sind wesentlich höher als in Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 76,8. Viele Deutsche fragen sich, wann es wieder erlaubt ist, in das Nachbarland zu reisen. Und wann es auch wirklich in Ordnung ist.

Sind Urlauber aktuell willkommen in den Niederlanden?

Ein Kurzurlaub ist für Reisende aus Deutschland aktuell möglich, allerdings warnt das Auswärtige Amt vor nicht notwendigen Reisen und ordnet die Niederlande als Risikogebiet ein. Und auch die niederländische Regierung bittet dringend darum, auf touristische Reisen zu verzichten.

Voraussetzung für die Einreise war lange ein negativer PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein durfte. Das ist nun nicht mehr nötig. Einreisende müssen nur noch die auch in den Niederlanden gebotenen Abstands- jund Hygieneregeln beachten.

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Kann man Hotelzimmer oder Ferienhäuser und -wohnungen buchen?

Wer trotz der aktuellen Lage einen längeren Urlaub in den Niederlanden verbringen will, kann durchaus Unterkünfte buchen – für die kommenden Wochen und auch für den Sommer. Viele Ferienparks, so auch beispielsweise die des Betreibers Roompot, haben in der Corona-Pandemie spezielle Umbuchungsangebote entwickelt. So ist bei Roompot beispielsweise eine Umbuchung bis 28 Tage vor der Anreise kostenlos, lediglich die Differenz bei einem teureren Angebot müsse gezahlt werden. Allerdings sind vier Wochen in einer Pandemie, in der sich Covid-Zahlen und Regeln von einer auf die andere Woche ändern können, noch immer eine lang erscheinende Frist.

Generell sollte man bei einer Buchung genau auf das Kleingedruckte achten. Unter welchen Bedingungen ist es möglich, die Buchung kostenlos zu stornieren oder zu verschieben? In vielen Szenarien sitzen Reisende am kürzeren Hebel. Schließt Deutschland beispielsweise die Grenze zu den Niederlanden, bleiben Urlauber auf ihren Kosten sitzen, falls nicht anders im Vertrag festgehalten. Ebenfalls wichtig zu beachten: Kommt es zu einem Rechtsstreit mit dem Betreiber einer Unterkunft in den Niederlanden, gilt nicht das deutsche Reiserecht, sondern das des Nachbarlands. Schon seit Beginn der Pandemie warnen Verbraucherschützer, dass Reisende in solchen Fällen mit keiner Rückzahlung rechnen können.

Muss ich nach der Rückkehr nach Deutschland in Quarantäne?

Nein. Die Bundesregierung stuft die Niederlande gerade als Risikogebiet ein. Damit besteht die Möglichkeit, durch einen negativen Schnelltest die zehntägige Isolation zu umgehen. Vollständig Geimpfte und Genesene müssen keinen Corona-Test machen. Die Regelungen greifen jedoch nur, wenn man sich länger als 24 Stunden in den Niederlanden aufhält. Der kleine Grenzverkehr ist somit ausgenommen.

Zusätzlich müssen sich Reisende, die aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen einreisen, anmelden. Dies geschieht online unter www.einreiseanmeldung.de. Die Bundespolizei ist dazu angehalten, diese Anmeldung stichprobenartig zu kontrollieren. Daher muss die Bestätigung der Anmeldung bei der Einreise mitgeführt werden. Alternativ zur Online-Anmeldung stellt das Bundesgesundheitsministerium hier ein Formular zum Ausfüllen zur Verfügung.

Welche Regeln gelten aktuell in den Niederlanden?

In der Öffentlichkeit darf man sich seit dem 5. Juni mit maximal vier Personen aus verschiedenen Haushalten treffen. Ansonsten sind die Regelungen mit den Maßnahmen in Deutschland vergleichbar: Maskenpflicht für alle ab 13 Jahren in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Innenräumen, 1,5 Meter Mindestabstand. Restaurants und Cafés, Vergüngungsparks und Zoos sind unter Auflagen geöffnet.

Der Plan der niederländischen Regierung sieht schrittweise Lockerungen bis Anfang Juli vor.

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